Attraktive Radschnellverbindung zwischen Dornbirn und Lustenau

Das Radwegekonzept Rheintal Mitte, das die Stadt Dornbirn in Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg und den Nachbargemeinden erarbeitet hat, wurde im Stadtrat am 15.11.2011 als Masterplan beschlossen. Als Grundlage für die Realisierung des Masterplanes hat die Stadt Dornbirn im Mai 2012 und in aktualisierter Form im Mai 2016 im Stadtrat einen Realisierungsfahrplan beschlossen.
Ein Projekt mit besonders großer Bedeutung und hoher Priorität ist dabei eine attraktive Radschnellverbindung zwischen Dornbirn und Lustenau, unabhängig vom Straßenverkehr.

Seit Jahrzehnten besteht ein alter Trampelpfad nach der Autobahnunterführung beim Großmarkt Metro durch Waldgrundstücke („Birkensee“) entlang dem Mühlgraben nach Lustenau. Mit Duldung der Grundbesitzer konnte der Naturpfad im Jahre 2004 mit Flickschotter befestigt werden, auf einer Breite von höchstens 1,20 Metern.
Seither laufen die schwierigen Bemühungen, diese potentiell hochattraktive Radverbindung als Landesradweg auszubauen.

Endlich ist ein entscheidender Durchbruch in der Umsetzung gelungen. Denn mit dem heutigen Ankauf der Waldflächen, durch die der Naturpfad führt, wird das 740 m lange Herzstück der neuen Verbindung erworben und gesichert. Auf Dornbirner Gemeindegebiet fehlen nach diesem Ankauf nur noch ca. 70 Laufmeter, die über landwirtschaftlich genutzte Grundflächen führen. Am Zug ist nun auch die Gemeinde Lustenau, die auf ihrem Gemeindegebiet noch eine Teilstrecke zu sichern hat.

Die Planungen für die neue Verbindung in einer gemeindeübergreifenden Arbeitsgruppe laufen längst, bis im Herbst sollen sie den Gremien vorgelegt werden.

Die Kosten für den Ankauf der Waldgrundstücke im Ausmaß von rund 12.000 m2 betragen € 143.000. Diese Grundstücke werden nicht nur direkt für den Bau der Radverbindung benötigt, sie dienen auch als Ausgleichsflächen für ein genehmigungsfähiges Radwegeprojekt.
Der Quadratmeterpreis in Höhe von € 12.- ist nach dem Vorsitzenden der Grundverkehrs-Landeskommission vertretbar, da der Wert durchaus dem der angrenzenden Wiesen- und Ackerflächen entspreche und Besonderheiten zu berücksichtigen seien (Bedeutung als Ökofläche, Wildrückzugsgebiet, Windschutzgürtel, sehr gute Bestockung mit Eichenfurnierstämmen).

Ich bin sehr froh, dass wir einer Realisierung einer attraktiven, schnellen, vom Straßenverkehr unabhängigen Radverbindung zwischen Dornbirn und Lustenau entscheidend näher rücken.

Verkehrsstadtrat
Gebhard Greber