Aufträge für Klein- und Mittelbetriebe

Auch die Bauwirtschaft und das Baunebengewerbe (Maler, Fliesenleger, Dachdecker, Glaser, Spengler, Trockenausbauer …) bekommen nach vielen fetten Jahren die Folgen der Corona-Krise zu spüren. Vor allem kleinere Unternehmen kommen zunehmend unter Druck.
Bisher plagte die Bauwirtschaft angesichts voller Auftragsbücher vor allem der Fachkräftemangel. Die Corona-Krise stellt nun Schlüsselbranchen mit sehr vielen Beschäftigten vor völlig neue Herausforderungen: weniger Aufträge bzw. Stornierungen von Aufträgen, Probleme mit der Beschaffung von Materialien und gleichzeitig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bezahlt werden müssen. Die Arbeiter und z. T. die Handwerker können nicht ins Homeoffice geschickt werden.

Rechtliche Situation
Auf den heimischen Baustellen darf bekanntlich unter Einhaltung verschärfter Schutzmaßnahmen auch in der Corona-Krise gearbeitet werden. Darauf haben sich die Sozialpartner geeinigt.

Auch Dornbirn ist gefordert

Auch wenn das österreichische Parlament Hilfe beschlossen hat, sind auch die Kommunen gefordert, so auch Dornbirn.
Bauunternehmen und Handwerksbetriebe wären froh, wenn die Stadt gerade jetzt Aufträge vergibt, damit sie ihre Beschäftigten halten können.
Es ist daher wichtig, dass im Tiefbau- und Hochbaubereich der Stadt alles getan wird, dass sinnvolle Projekte und Sanierungen, die ohnehin geplant sind, vorgezogen und schnell ausgeschrieben werden, um insbesondere klein- und mittelständischen Unternehmen zu helfen und somit Arbeitsplätze zu erhalten. Ich habe im Tiefbaubereich, für den ich zuständig bin, darauf gedrängt. Gestern hat daher der Stadtrat bereits zwei Tiefbau-Projekte an Dornbirner Unternehmen vergeben, mit einem Volumen von über 660.000 Euro.

 

Stadtrat beschließt die Vergabe zweier Tiefbauprojekte

  1. Kanalisierung von Adelsgehr
    In mehreren Bauabschnitten wurde in den letzten Jahren der „Hintere Berg“ an das Kanalnetz angeschlossen: Rädermacher – Fluh – Kalben – Heilgereuthe – Jennen – Hauat –Kreuzen – Tobel – Winsau. Mit dem Ortsteil Adelsgehr wird nun der letzte Abschnitt des Bereiches „Hinterer Berg“ kanalisiert. Die Schmutzwässer werden wie im gesamten Gebiet Winsau zur Kläranlage Alberschwende geleitet. Die Baukosten der Kanalisierung von Adelsgehr betragen rund € 470.000.
  2. Verbreiterung eines Teilabschnittes des Radweges Stiglingen
    Entlang der Landesstraße L 49 Stiglingen verläuft eine Hauptradroute Dornbirns, allerdings ist sie sehr schmal. Überall dort, wo es möglich ist, soll der Radweg verbreitert werden. Im untersten Abschnitt – vor der Einmündung in die Straße Schwefel – ist dies bereits passiert. Derzeit entsteht entlang der Stiglinger Straße eine neue Wohnanlage. Im Zuge dessen ist es der Stadt gelungen, den notwendigen Grund für eine Verbreiterung des Radweges zu erwerben. Gleichzeitig mit der Verbreiterung des Radweges erfolgt auch die Erneuerung des Kanals in diesem Bereich. Die Gesamtkosten betragen € 191.000.

1.4.2020

Gebhard Greber
SPÖ-Stadtrat für Tiefbau