In der gestrigen Ausgabe der „Neuen“ behauptet der Museums-Eigner, Herr Vonier: „Wir bekommen keinen Groschen von der Stadt.“
In der gestrigen Ausgabe der „Neuen“ behauptet der Museums-Eigner, Herr Vonier: „Wir bekommen keinen Groschen von der Stadt.“
Diese Aussage ist eine ungeheuerliche Verdrehung der Tatsachen. Denn Tatsache ist, dass dieStadt jährlich 1,7 Millionen aus ihrem Budget für das RollsRoyce-Museum bereitstellt. Ich habe nie behauptet, die Familie Vonier würde die hohe Summe in die eigenen Taschen stecken und davon leben.
Zu den Tatsachen:
Die Stadt gibt für das RollsRoyce-Museum folgende Beträge aus, die durch Stadtratsbeschlüsse vom29.7.1997 und 4.11.1997 festgelegt wurden:
- Darlehensbedienung: jährlich ATS 600.000.- (im Jahr 2001: ATS 620.000.-)Für ein Darlehen in Höhe von ATS 6 Millionen, welches für dieEinrichtung des Museums durch den Museumsbetreiber aufgenommen wurde,übernimmt die Stadt die jährlichen Kosten der Bedienung in Höhe von ATS600.000.-
- Mietübernahme: jährlich ATS 1.080.000.- (im Jahr 2001: ATS 1.100.000.-) Für die angemieteten Räumlichkeiten für das Museum bezahlt die Stadt an FM Hämmerle jährlich über eine Million Schilling.
Weiters heißt es in den Beschlüssen, falls das Museum positive Ergebnisse erzielen sollte, reduzieren sich die Beiträge der Stadt.
Davon sind wir allerdings weit entfernt.
Jeder Bürger kann im dickenBudgetbuch 2001 auf der Seite 75 sich selbst vergewissern, denn dort ist für das Rolls Royce-Museum 2001 ein Gesamtbetrag von ATS 1.720.000angeführt (1,1 Mio für Miete, 0,62 Mio für Darlehenstilgung).
Außerdem hat die Stadt fürneue Fußböden im Museum zusätzliche ATS 100.000 bereitgestellt, durch einen Stadtratsbeschluss am 20.4.1999.
Dies von Herrn Vonier zu verschweigen, ist eine Verhöhnung der Dornbirner Steuerzahler, die 1,7Millionen für sein Museum jährlich aufbringen.
Selbstverständlich kann nach diesen Aussagen des Museumsbetreibers nicht einfach zurTagesordnung übergegangen werden. Ich werde dies in der kommendenStadtvertretung dementsprechend auch zur Sprache bringen.
Meine Kritik an der jährlichen Bereitstellung von 1, 7 Millionen Schilling halte ich aufrecht, denn
- ist die Summe viel zu hoch.Viele Kultur- und Sportvereine und Kinderbetreuungseinrichtungen müssen in Dornbirn um weit weniger Geld jahrelang kämpfen.
- hat ein RollsRoyce-Museum mit der Geschichte Dornbirns, der Identität unserer Stadt,überhaupt nichts zu tun. Wesentlich sinnvoller wäre einIndustriemuseum, ein Museum der Arbeit, gewesen. Nicht einmal einIndustrielehrpfad, der von der Stadt schon jahrelang angekündigt wird,wurde bisher eingerichtet.
Stadtrat Mag. Gebhard Greber,
Parteivorsitzender der Dornbirner SPÖ