Stadtrat Markus Fäßler spricht sich klar gegen eine regionale Vergabe von gemeinnützigen Wohnungen in Dornbirn durch das Land Vorarlberg aus. Durch eine Sozialraumanalyse für das gesamte Siedlungsgebiet von Dornbirn kann der Wohnungsausschuss der Stadt besser auf dringliche Fälle reagieren.
Die Evaluierung und Überarbeitung der Wohnungsrichtlinien durch das Land Vorarlberg ist grundsätzlich richtig. Jedoch bei einem sehr gut und überparteilich funktionierenden Wohnungsausschuss, wie es in Dornbirn der Fall ist, führt eine regionale Vergabe von gemeinnützigen Wohnungen nicht zum Ziel einer gerechten und transparenten Wohnungsvergabe.
Im ganzen Land wurde in den letzten Jahren viel zu wenig gemeinnütziger Wohnraum errichtet. Im jetzigen Programm der Schwarz – Grünen Landesregierung wurde das Wohnbauprogramm zwar auf 800 Wohnungen erweitert, das ist aber immer noch nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“.
Der Vorschlag, eine regionale Vergabestelle zu schaffen, die Dringlichkeitsfälle neben dem Ausschuss für Wohnungsvergaben, Wohnungen in Dornbirn vergibt ohne womöglich die soziale Durchmischung zu betrachten, stößt bei vielen Wohnungswerbern auf Unverständnis.
Sozialraumanalyse.
Wir fordern für das gesamte Siedlungsgebiet der Stadt Dornbirn eine Sozialraumanalyse.
Mit diesem „Werkzeug“ können wir auch besser auf den Bedarf an gemeinnützigen Wohnungen reagieren. Mit einer Sozialraumanalyse können auch bestehende Konflikte abgeschwächt bzw. gelöst werden. Zusätzlich werden Konfliktpotentiale frühzeitig erkannt und vermieden.
Besonders wichtig ist, dass durch eine Sozialraumanalyse die Stärken und Ressourcen der verschiedenen Stadtteile, der Wohnquartiere und der städtischen Einrichtungen, besser für die Gemeinwesensarbeit genutzt werden können.