Bürgermeister Rümmele erreicht nichts beim Land und informiert die anderen Parteien zu wenig Das Dornbirner Krankenhaus ist das einzige Vorarlberger Spital, das noch in kommunaler Hand ist. Alle anderenKrankenhäuser sind nach mehr oder minder langen Diskussionen in die Vorarlberger Krankenhausgesellschaft übernommen worden. Das gibtDornbirn die große Chance, über die Personalausstattung und andere wichtige Fragen der Gestaltung selbst zu entscheiden. Der wachsendeAnteil von PatientInnen aus anderen Gemeinden ist der Beweis für die ausgezeichnete Arbeit, die in unserem Krankenhaus geleistet wird (57 % der stationären PatientInnen stammen nicht aus derStadt Dornbirn). Um diesen erfolgreichen Kurs weiter zu fahren, ist eine gerechte Finanzierung unumgänglich.
487.000 Euro Mindereinnahmen wegen krasser Benachteiligung unseresKrankenhauses durch das Land. Alle Krankenhäuser erhalten aus einem gedeckelten Spitalsfond ihre medizinischen Leistungen, die mit Punkten bewertet werden, bezahlt. Der erste Schlag gegen das Dornbirner Krankenhaus erfolgte bereits ab 2002. Um sinkende Einnahmen des Bundes für das Landeskrankenhaus Feldkirch zu kompensieren, bestand die Krankenhausbetriebsgesellschaft auf einer besseren Dotierung dergleichen Leistungen des LKH Feldkirch gegenüber den anderenKrankenhäusern. Daher erhält seit 1.1.2002 das LKH Feldkirch für dieselben Leistungen um 6,76 % mehr als die anderen Krankenhäuser desLandes, mit der Begründung, es handle sich um einSchwerpunktkrankenhaus. Es ist aber geradezu absurd, dass beispielsweise eine Blinddarmoperation in Feldkirch um 6,76% höher bewertet und damit höher dotiert wird als eine in Dornbirn. Da Feldkirch bedeutend höher dotiert wird und der Gesamttopf gedeckelt ist, bedeutet dies, dass die anderen Krankenhäuser weniger bekommen als vor 2002. Dies beschert dem Krankenhaus in Dornbirn Mindereinnahmen von 487.000 Euro (Rechnungsabschluss 2002).
Bürgermeister Rümmele informierte die zuständigen politischen Gremien nur zögerlich.Kein Wunder, waren doch seine Interventionen beim Land trotz der parteipolitischen Nähe erfolglos.
Zusätzliche Benachteiligung Dornbirns ab 2003
Jetzt wird sich die Einnahmensituation des Dornbirner Krankenhauses nochmals verschlechtern. Die Leistungen der einzelnen Krankenhäuser werden durch Punkte ermittelt. Ab einer gewissen Punktehöhe sinkt der Wert des Punktes. Ab 2003 werden alle Krankenhäuser der Betriebsgesellschaft (des Landes) gemeinsam berechnet. Dadurch ist eineOptimierung der Punkte durch ein Verschieben möglich, schwächere Krankenhäuser können „leistungsstärkere“ mittragen. Dem Dornbirner Krankenhaus ist diese „Manipulation“ nicht möglich. Geschätzter Verlust an Einnahmen: 900.000 Euro.
Und wieder hat der Bürgermeister, gleichzeitig Gesundheitsreferent, die politischen Gremien über diese krasse Ungleichbehandlung nicht ausreichend informiert. Wir fordern den Bürgermeister auf, im Sinne unseres Krankenhauses endlich härter mit seinen Parteifreunden im Land zu verhandeln. In der kommenden Stadtvertretungssitzung (13. Mai) werden wir mit entsprechendem Nachdruck dies einfordern.
Dr. Gabi Sprickler-Falschlunger, Gesundheitssprecherin der Dornbirner SPÖ
Mag. Gebhard Greber, Fraktionsvorsitzender der Dornbirner SPÖ