Noch im Oktober 2015 haben ÖVP und Grüne den gemeinsamen Antrag von SPÖ, FPÖ und NEOS auf Erweiterung des Messeparks von 17.000 m2 auf 22.600 m2 abgelehnt. 7 Jahre später dann das Umdenken bei der ÖVP: Denn im Juli 2022 hat die Stadt Dornbirn bei der Landesregierung eine Änderung des Landesraumplans für das Areal des Messeparks beantragt, der die Widmung eines Einkaufszentrums für 22.200m2 (derzeit 19.000 m2) zulässt, davon maximal 5.000 m2 für Lebensmittel.
Das neue Messepark-Konzept ist stimmig und ein Gewinn für die Stadt: Die westliche Stadteinfahrt wird architektonisch aufgewertet, durch die Überbauung der Parkflächen wird kein zusätzlicher Boden verbraucht, mit der unterirdischen Direktanbindung wird eine komplett neue Verkehrslösung umgesetzt und damit der Kreisverkehr entlastet, die Anbindung des öffentlichen Verkehrs wird deutlich verbessert, im neu gestalteten Eingangsbereich werden Bushaltestellen und Radabstellanlagen platziert, die derzeit überbreite Messestraße wird für den öffentlichen Verkehr und den Radverkehr aufgewertet. Die neue Cima-Studie des Landes besagt, dass bis 2030 für die Region Dornbirn wegen des starken Bevölkerungswachstums rund 12.000 m2 zusätzliche Handelsflächen möglich sind, ohne strukturschädigende Effekte für andere Regionen. Davon würde der Messepark nur ein Viertel beanspruchen. Mit rund 900 Mitarbeiter*innen ist der Messepark jetzt schon einer der größten Arbeitgeber Dornbirns. Rund 300 neue Arbeitsplätze kommen hinzu. Beinahe 50 % der Unternehmen des Messeparks stammen aus Vorarlberg. Diese müssen wachsen dürfen. Jetzt geht es darum, in einer sogenannten Vertragsraumplanung zwischen Stadt und Betreibern Rahmenbedingungen festzulegen, die auch die Interessen der Innenstadt und der Region berücksichtigen. Außerdem sollen die Betreiber als Kompensation auf 3.100 m2 bereits gewidmeter Handelsflächen in der Nachbarschaft (Elektro Rein, Baumax) verzichten.
Markus Fäßler, Stadtrat und Parteivorsitzender der Dornbirner SPÖ „Ein Viertel der Messeparkkunden besucht auch die Innenstadt. Messepark und Innenstadt dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Daher ein Ja zu einer maßvollen Erweiterung des Messeparks, aber auch zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt. Die große Herausforderung für beide ist der Online-Handel.“