Ebnit erhält eine eigene Abwasserreinigungsanlage

Sanierungskonzept
Ebnit weist kritische geologische Verhältnisse auf. Oberhalb des Dorfes neigen die Schrattenkalke zu Karsterscheinungen und somit zu Steinschlag- und Felssturzgefahr.

Im Dorf selbst stehen rutschanfällige Mergelschichten an.
Wegender Rutschungen und der Steinschlaggefahr haben die Wildbach- und Lawinenverbauung, das Landeswasserbauamt und die Stadt Dornbirngemeinsam ein sogenanntes «Integrales Projekt» entwickelt. Dieses sieht eine großflächige Entwässerung der landwirtschaftlichen Flächen durch Drainagierungen, Steinschlag- und Felssturzsicherungen, Forstprojekte,einen Grabenausbau und als Kernstück die Kanalisierung von Ebnit vor.

Kanalprojekt
Dieses wird als Trennsystem ausgeführt: Schmutzwasserkanal undRegenwasserkanal. Eine entscheidende Voraussetzung zur Entwässerung und somit zur Stabilisierung der Hänge ist, dass die Drainagen immer wieder in den zu erstellenden Regenwasserkanal eingeleitet werden können.
Die geschätzten Kosten für die Kanalisierung (ohne ARA) belaufen sich auf rund 2 Mio. Euro. Baubeginn der Kanalarbeiten ist nächstes Jahr.

ARA
EineVerlegung eines Schmutzwasserkanales vom Ebnit bis ins Gütle wäre aufgrund der geologischen Verhältnisse sehr schwierig und sehr teuer.Daher werden die Abwässer in einer eigenen Anlage in Ebnit geklärt. In einer ersten Ausbaustufe wird die ARA auf 500 Personen ausgelegt. Es besteht aber die Möglichkeit, je nach späterem Bedarf die Kapazität noch zu verdoppeln.

Inder kommenden Stadtvertretungssitzung am 25. Juli wird die Errichtung der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Ebnit vergeben. DieBaumeisterarbeiten sowie die elektromaschinelle Ausrüstung kosten 1,07Mio. Euro.
Baubeginn für die ARA soll im September sein.

Mit dem Baubeginn im Herbst setzt die Stadt ein klares Bekenntnis zu Ebnit.

Gebhard Greber, zuständiger Tiefbaustadtrat
17.4.2006