Die Stadt Dornbirn steht in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Wir haben daher im Stadtrat in den letzten Wochen intensiv über einen mittelfristigen Investitionsplan der Stadt diskutiert, da nicht alle Vorhaben gleichzeitig finanziert werden können. Für die Dornbirner SPÖ haben Investitionen in Betriebsgebietserschließungen, Erweiterungen und Sanierungen von Schulen, der Bau von Kindergärten und der Polizeizentrale beim Bahnhof oder Investitionen in unser Krankenhaus, in Sportstätten und in den gemeinnützigen Wohnbau Vorrang.
Erfolgreicher Einsatz für die Volksschule Haselstauden
Ich habe mich besonders für einen raschen Neubau der Volksschule Haselstauden eingesetzt, letztlich erfolgreich. Mir war wichtig zu erreichen, dass es zu keiner weiteren Verschiebung des Neubaus kommt, ansonsten hätte ich dem mittelfristigen Investitionsplan abgelehnt.
Dringende Notwendigkeit
- Die Volksschule Haselstauden braucht dringend zusätzliche Räume, insbesondere auch wegen des angebotenen Ganztagsunterrichtes.
- Das bisherige räumliche Konzept entspricht nicht mehr modernen pädagogischen Anforderungen. Es braucht ein neues Raumkonzept.
- Aufgrund des ungünstigen Grundrisses ist die derzeitige Schule durch sehr lange Wege und somit einen hohen Erschließungsflächenanteil gekennzeichnet. Im Unterrichtsbereich gibt es 12 verschiedene Niveaus, von denen nur 2 barrierefrei sind.
- Der energietechnische Zustand des Gebäudes ist sehr schlecht, damit wird sinnlos viel Energie verbraucht.
Neubau statt Sanierung und Erweiterung
Außer der Turnhalle wird die Schule abgerissen und neugebaut, aus mehreren Gründen:
- Die Kosten sind etwa gleich hoch wie bei einer Sanierung und sind besser kalkulierbar.
- Ein modernes Raumprogramm lässt sich so viel besser umsetzen.
- Die Folgekosten sind durch eine Optimierung des Baukörpers geringer.
Neues Konzept
Ziel der Volksschule Haselstauden ist es, in einem offenen, wertschätzenden Umgang den Kindern Sozialkompetenz zu vermitteln, ein Umfeld zu schaffen, in welchem die Kinder mit Freude lernen und individuell gefödert werden und die Lehr- und Betreuungskräfte im Team zusammenarbeiten können.
Die LehrerInnen der Volksschule haben daher unter professioneller Leitungin mehreren Workshops ein Raumprogramm entwickelt, mit denen ihre pädagogischen Ziele umsetzbar sind. Dieses ist nun die Grundlage des Raumkonzeptes der Stadt.
Das Raumprogramm ist in mehrere Funktionsberreiche gegliedert: Kernlernbereich, Förder- und Integrationsbereich, Kreativ- und Technikbereich, Mittagsbetreuung und allgemeiner Bereich, Verwaltung und LehrerInnenbereich und Turnbereich.
Der Kernlernbereich besteht aus drei abgeschlossenen Lernrevieren mit jeweils 4 Klassen (1. bis 4. Klasse) mit eigenem Zugang und eigener Sanitäranlage. Damit wird Identifikation und Verantwortlichkeit geschaffen. Jedes Lernrevier weist eine zentrale Wasserstelle und in der Mitte einen Marktplatz auf, der vielfach genutzt werden kann (Gruppenarbeit, Spiel- und Leseecke, Computerecke, Präsentationen, Aufführungen, …). In einem zusätzlichen Differenzierungsraum kann Einzelförderunterricht stattfinden und die Kinder können vielfältige Arten des Lernens kennenlernen.
Als verbindendes Element zwischen den drei Lernrevieren dient ein Förder- und Inetegrationsbereich, um zeitgemäß den individuellen Bedürfnissen der SchülerInnen und den Anforderungen einer inklusiven Schule gerecht zu werden.
Kosten
Die Errichtungskosten inklusive der Adaptierung des Turnhallentraktes belaufen sich auf 9,6 Millionen Euro.
Zeitplan
- Grundsatzbeschluss im Stadtradt am 12. Juli 2016
- Archtitekturwettbewerb Juli 2016 bis Jänner 2017
- Vergabe Architektenauftrag im Februar 2017
- Baubeschluss im Juni 2017
- Umzug in Ausweichschule Fischbach im Februar 2018
- Einzug um Dezember 2019
Mit dem heutigen Beschluss im Stadtrat wird mit der Umsetzung eines zentralen Anliegens der Haselstauder Bevölkerung gestartet, für das sich die Dornbirner SPÖ besonders und erfolgreich eingesetzt hat.
Ich bin überzeugt davon, die neue Schule wird ein innovatives Vorzeigeprojekt weit über die Stadtgrenzen hinaus, das beispielgebend werden wird.
Ein modernes pädagogisches Konzept erhält nun eine optimale räumliche Struktur.
12.07.2016
Für die Dornbirner SPÖ
Stadtrat Gebhard Greber