Erweiterung der Fußgängerzone

Die Innenstadt weiter zu entwickeln, sie als lebendiger Stadtteil zu sichern, ist uns allen wohl ein großes Anliegen.

Eine wichtige Maßnahme, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Erweiterung der Fußgängerzone in die Schulgasse und die Neugestaltung des Kirchparks als Bindeglied, als Scharnier zwischen den künftigen zwei Teilen der Fußgängerzone.

Zwei Bauabschnitte

Die Erweiterung der Fußgängerzone ist in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt – die Schulgasse von der Bahnhofstraße bis zur Mozartstraße – wird heuer noch umgesetzt und ist Gegenstand des heutigen Beschlusses der Stadtvertretung.

Die Umsetzung des zweiten Abschnitts – die Schulgasse von der Mozartstraße bis zu den Schulen –  muss möglichst rasch, in den nächsten Jahren erfolgen, entweder als Fußgängerzone oder als Begegnungszone.

Bauabschnitt 1: Projekterweiterung und Erhöhung des Kostenrahmens

Der Baubeschluss für die erste Etappe erfolgte bereits im Stadtrat am 12. Juli 2016 mit einem Kostenrahmen von 1,7 Mio Euro.

Seit dem Juli 2016 wurde aber das Projekt wesentlich erweitert, sodass sich die Kosten erhöhen. Beides beschließen wir heute: die Erweiterung des Projektes und die Erhöhung des Kostenrahmens um 666.000 Euro Netto. Damit betragen die Gesamterrichtungskosten des ersten Abschnittes 2,652 Mio. Euro Brutto.

Folgende Projekterweiterungen sind erfolgt:

  • An der Engstelle zwischen Marktplatz und Schulgasse konnte die Stadt das „Schatzmann“-Grundstück erwerben, damit kann der Kirchpark um 440m2 in Form von Granitplatten erweitert werden, etwa für Marktstände oder als Gastgarten, die Engstelle wird aufgeweitet und die Blickbeziehungen werden verbessert.
  • Im Bereich der Sparkasse erfolgt eine Anhebung bzw. Anrampung der Bahnhofstraße.
  • Für den Wochenmarkt sind zusätzliche Infrastruktureinbauten vorgesehen.
  • Für Glasfaser und WLAN werden die vorbereitenden Arbeiten durchgeführt.
  • Im Sinne der Familienfreundlichkeit wird das Element Wasser in die Gestaltung der Schulgasse miteinbezogen.

Beschlossen werden heute aber auch die zwei großen Bauvergaben: der Straßenbau mit rund 268.000 Euro und der Landschaftsbau  mit einer Auftragssumme von rund 1.697.000 Euro. Letztere Vergabe umfasst vor allem die Verlegung der Granitplatten. Die bestehende Materialisierung des Marktplatzes mit Granitplatten wird in die Schulgasse weitergezogen, allerdings die neuen Platten sind mit 14 cm wesentlich stärker und somit LKW-tauglicher.

Baubeginn ist im Mai, Fertigstellung im September 2017.

Baumbepflanzung

Die Bäume des Kirchparks bleiben erhalten. Die Linde bei der Engstelle wird die Neugestaltung allerdings nicht überleben, es wird etwas versetzt ein neuer Baum gepflanzt.

In der Schulgasse wird die Platane bei der Apsis der Kirche erhalten, die drei Platanen in der Straße in Höhe Kirchpark müssen aber weichen, die die neuen Höhenabwicklungen lassen einen Fortbestand nicht zu. Stattdessen werden aber im Park direkt an der Schulgasse neue Bäume gepflanzt.

Zwei wichtige Anmerkungen aus Sicht der Dornbirner SPÖ:

1.       Die Erweiterung der Fußgängerzone in einem ersten Abschnitt macht nur Sinn, wenn rasch der 2. Bauabschnitt folgt. Dabei darf es nicht zu jahrelangen Verzögerungen kommen.

2.       Die Dornbirner SPÖ ist für ein Gesamtpaket: Wir sagen Ja zu Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt, wir sagen aber genauso Ja zur Modernisierung und maßvollen Erweiterung des Messeparks. Nur so kann Dornbirn seine führende Position als überregionale Einkaufsstadt behalten. Daher sind wir dagegen, den Messepark und die Innenstadt gegeneinander auszuspielen.
Die Erweiterung der Fußgängerzone stärkt die Innenstadt. Die Diskussion muss aber darüber hinaus geführt werden. Zu diskutieren sind einheitliche Öffnungszeiten auch in der Innenstadt, Höhe und Zeitraum der Parkplatzgebühren, Überdachungen (etwa der Europapassage oder von Teilen der Schulgasse), das Thema Markthalle, eine stärkere gemeinsame Vermarktung der Marke Dornbirn und mehr gemeinsame Aktionen von Innenstadt und Messepark, ein Shuttlebus zwischen Messepark und Innenstadt und die Prüfung einer eigenen Busspur auf der Lustenauerstraße und anderes mehr.
Ein Blick auf andere Städte der Region zeigt, dass diese sich als Handelsstandort stärker profilieren wollen. Es braucht Maßnahmen zur Stärkung von ganz Dornbirn, das heißt für den Messepark und für die Innenstadt.

2. März 2017

Gebhard Greber, SPÖ-Stadtrat