Forderungen der Dornbirner SPÖ für die Stellungnahme der Stadt zur Krankenhausstudie

Ein erster Erfolg im Kampf um das Dornbirner Krankenhaus

Landeshauptmann Sausgruber und Gesundheitslandesrat Bischof distanzieren sich wegen desDruckes bereits in einem wesentlichen Punkt von ihrer Krankenhaus-StudieEin erster Erfolg im Kampf um das Dornbirner Krankenhaus Landeshauptmann Sausgruber und Gesundheitslandesrat Bischof distanzieren sich wegen desDruckes bereits in einem wesentlichen Punkt von ihrer Krankenhaus-Studie

UnserEinsatz für unser Krankenhaus zeigt erste positive Wirkungen. DennLandeshauptmann Sausgruber und Landesrat Bischof sahen sich nun genötigt, doch die Akutversorgung auch in der Nacht und am Wochenende in Dornbirn zu garantieren. „In allen Spitälern wird die Akutversorgung rund um die Uhr aufrecht bleiben.“

Bischofs Feststellung, dieStudie sei in Details offenbar nicht über die erste Zeile hinausgelesen worden, denn es werde keine geschlossenen Rollläden bei denVorarlberger Ambulanzen geben, ist starker Tabak.
Auch ein Landesrat muss bei der Wahrheit bleiben. Denn in der Studie, die das Land inAuftrag gegeben hat, heißt es sehr wohl, dass in Dornbirn in der Nacht keine Akutaufnahmen mehr stattfinden werden.
„Aus Gründen derQualität (Bündelung von Kompetenz) und Effizienz (Vorhaltekosten)erscheint die Etablierung von 2 primären Akutversorgungszentren(Bregenz für das Unterland und Feldkirch für das Oberland) sinnvoll. …Die beiden Akutzentren sollen in der Nacht für die übrigen Akutspitäler auch jeglichen Ambulanzbetrieb übernehmen, so dass in Bludenz, Hohenems und Dornbirn in der Nacht keine Akutaufnahmen stattfinden.“


Wert der Studie?

Aufder ersten Seite der Studie heißt es, sie soll „realistische und umsetzbare Ergebnisse/Lösungsvorschläge beinhalten“. Der Vorschlag von Köck, Ebner & Partner, in Dornbirn am Wochenende und in der Nacht keine Akutversorgung und keine Aufnahme mehr zu gewährleisten, bedeutetnicht nur eine massive Verschlechterung für Dornbirner PatientInnen,sondern ist auch nicht realistisch oder umsetzbar. Was soll man also von einer 260.000 Euro teuren Studie halten, die dermaßenpatientenfeindliche und unzumutbare Vorschläge macht?
Was soll man von einer Studie halten, von der sich in einem der wesentlichstenPunkte (Akutversorgung) der zuständige Landesrat distanzieren muss?


Das Schweigen der Landesregierung zu weiteren inakzeptablen Punkten

Zu den anderen für die Dornbirner Bevölkerung inakzeptablen Vorschlägen ihrer Studie schweigen Sausgruber und Bischof.
Die Studie sieht für Dornbirn vor:

  • Die Sportstadt Dornbirn verliert die Unfallambulanz und die Unfallchirurgie

  • Dornbirn verliert die Orthopädie und die Nachsorgebetten

  • Dornbirn verliert die Neonatologie (Früh- und Risikogeburtenstation)

  • Dornbirn verliert möglicherweise die Kinderabteilung

  • Dornbirn verliert die Angiologie (Aufdehnung von verschlossenen Gefäßen)

Klare Forderungen der Dornbirner SPÖ für die Stellungnahme der Stadt
Derzeit wird im Rathaus eine Stellungnahme der Stadt zur Studie des Landes ausgearbeitet. Die SPÖ wird der Stellungnahme nur zustimmen, wennfolgende Punkte enthalten sind:

  1. DieGrundversorgung unserer Bevölkerung muss in unserem Krankenhauserhalten bleiben. Dazu gehören Akutbehandlung und Aufnahme in der Nacht und am Wochenende.

  2. Zur Grundversorgung der größten Stadt des Landes gehören aber auch Unfallambulanz und Unfallchirurgie.

  3. Die erst im Jahre 2000 geschaffene und hervorragend angenommene Orthopädie muss in Dornbirn bleiben.

  4. Inder Geburtenstation des Dornbirner Krankenhauses entbinden mehr als einViertel aller Vorarlberger Frauen. Für so eine Geburtenstation ist eine Neonatologie (Früh- und Risikogeburtenstation) unentbehrlich.

  5. Unsere ausgezeichnete Kinderabteilung aufzulassen (wie in der Studie als eine Option vorgeschlagen), kommt gar nicht in Frage.

  6. Die angiologische Versorgung (Gefäßaufdehnungen) muss es weiterhin inDornbirn geben, denn dort gibt es bisher die mit Abstand größtenPatientenzahlen im Land.

Für die Dornbirner SPÖ
Mag. Gebhard Greber
Dr. Gabi Sprickler-Falschlunger