Dornbirner SPÖ fordert umgehend die Planung und Umsetzung von kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen, um die Bevölkerung im Bezirk Hatlerdorf vor zusätzlichem Verkehr zu schützen.
Der Autobahnknoten Rheintal-Mitte und die Lastenstraße zum Messepark werden voraussichtlich im Februar dem Verkehr übergeben. Die Belastung der Wohnquartiere, Schweizerstraße, Bahngasse und Hatlerstraße durch Ausweichverkehr sind jetzt bereits sehr hoch und werden mit der Eröffnung des Autobahnanschlusses deutlich ansteigen. Die Stadt Dornbirn ist gefordert, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, um zusätzlichen „Schleichverkehr“ durch die Wohnquartiere im Hatlerdorf zu verhindern.
Verkehrsplanung im Hatlerdorf
Im Jahr 2015 und 2016 wurde in Zusammenarbeit mit der Hatler Bevölkerung ein städtebauliches Leitbild inklusive Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung erarbeitet und im Stadtrat beschlossen. Leider wurden bis heute nur sehr wenige Maßnahmen der Verkehrsplanung umgesetzt und dass obwohl die Zeit sehr drängt, da der neue Autobahnanschluss laut Asfinang voraussichtlich im Februar 2022 in Betrieb geht.
Der Schleichverkehr in der Bahngasse und in der Hatlerstraße um den Dorfkern hat bereits mit der Eröffnung der neuen Bleichestraße deutlich zugenommen und daher fordern wir von Stadt und Land die dringende Umsetzung folgender Maßnahmen:
1. Umsetzung der Verkehrsberuhigung auf 30 km/h in der L190 Hatlerstraße/Arlbergstraße im Bereich zwischen Hotel Krone und Friedhof Hatlerdorf. Beiderseits der L190 finden sich eine Reihe von wichtigen Einrichtungen mit hoher Besucherfrequenz, die für ein Stadtteilzentrum typisch sind, etwa ein Nahversorger, eine Apotheke, zwei Bankfilialen, die Kirche, verschiedene Handels- und Handwerksgeschäfte, zwei Hotelbetriebe, die viele Fußgängerquerungen über die L190 hervorrufen.
2. Planung und Umsetzung von kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen zur Verhinderung von Schleich- und Ausweichverkehr in den Wohnquartieren in und um das „Halterzentrum“ z.B:
· Kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Schul- und Kindergartenwegsicherheit um die VS-Leopold und den Kindergarten durch zusätzliche Markierung der Schutzwege in der „alten Hatlerstraße“ und der Leopoldstraße. Schnellstmögliche Umsetzung des sicheren Gehweges in der Bäumlegasse zwischen Hanggasse und Erlosenstraße.
Verstärkte Geschwindigkeits- und Verkehrskontrollen im gesamten Wohnquartier.
· Mittelfristige Maßnahmen zur Unterbindung von Schleich- und Ausweichverkehr durch die Wohnquartiere unter anderem durch Änderungen der Verkehrsführung (z.B. Einbahnstraßen, ungeregelte Kreuzungen). Vermehrte Einführung von Fahrrad- und Wohnstraßen in denen eine Zu- und Abfahrt erlaubt ist aber die Durchfahrt für den motorisierten Individual Verkehr verboten ist.
· Langfristige Konzepte für den Ausbau des ÖPNV. Ausbau der Stadtbuslinien für eine bessere Erschließung der Bezirke Schoren und Halterdorf westlich der Bahn. Planung und Umsetzung der Bahnhaltestelle Dornbirn-Wallenmahd für eine stärkere Anbindung des Wohn-, Gewerbe und Industriequartieres am südlichen Rand der Stadt. Die Verbesserung der Durchlässigkeit für Fußgänger und Radfahrer in den Wohnquartieren (Dornbirn der kurzen Wege). Weiterentwicklung des Achsen und
Kammern-Verkehrskonzeptes der Stadt Dornbirn mit klarer Funktion der Hauptachse L190 die den regionalen und lokalen Verkehr aufnimmt und bündelt. Rückbau und Neugestaltung von überbreiten Wohnquartiers- und Quartiersverbindungstraßen im Zuge der Kanalsanierungen, um die Sicherheit und Nutzungsqualität für alle Verkehrsteilnehmer*innen zu verbessern und die Wohnqualität für alle Anwohner*innen zu erhöhen.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Fäßler
Vizebürgermeister, Partei- und Fraktionsvorsitzender der Dornbirner SPÖ