Gestaltungskonzept Zentrum Haselstauden endlich umsetzen!

Im Jänner 2009 wurde der 3340 m lange Achraintunnel für den Verkehr freigegeben. Er hat
Haselstauden vom LKW-Verkehr deutlich entlastet. Damit wurde zugleich die Voraussetzung für den Umbau der L3 im Zentrum von Haselstauden geschaffen.

Warum ist eine Neugestaltung dringend notwendig?

  • Erhöhung der Verkehrssicherheit: Haselstauden hat im Zentrum eine intakte Versorgung. Die Straße weist beidseitig eine dichte Nutzung auf: Volksschule, Kindergarten, SPAR, Apotheke, Metzgerei, Bäckerei, Gasthaus Hirschen, Kirche, Pfarrheim, eine Reihe weiterer Geschäfte,… Ziel muss es sein, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, insbesondere der querenden Fußgänger.
  • Erneuerung des Kanals: Der Kanal ist über 50 Jahre alt und zum Teil in einem schlechten Zustand. Um zu verhindern, dass verstärkt Abwässer in das Grundwasser gelangen, muss der Kanal dringend neu verlegt werden. Dabei muss die Straße völlig aufgerissen werden, dies ist die Gelegenheit der Neugestaltung der Straße. Das Kanalprojekt ist von den Behörden längst genehmigt

Das Land ist säumig!
Das Land hat damals zugesagt, nach der Fertigstellung des Achraintunnels die Landesstraße L3 im Haselstauder Kern in Absprache mit der Stadt umzubauen, um die Verkehrssicherheit insbesondere der querenden Fußgänger zu erhöhen.

Bürgerversammlung im Mai 2009
Bereits am 20. Mai 2009 haben der Dornbirner Bürgermeister und die Planer der Haselstauder Bevölkerung im Pfarrheim einen Gestaltungsplan vorgestellt.
Danach wird die Haselstauderstraße zwischen der Haselstauder Kreuzung (Stiglingen) und der Einmündung der Mühlegasse neu gestaltet, die Straßenbreite auf 6m reduziert, die Seitenräume für Fußgänger, Radfahrer und als Vorzone der Geschäfte werden dafür verbreitert. Dadurch werde, so die Planer, die Geschwindigkeit verringert und das Queren für Fußgänger leichter und sicherer. Eine Umsetzung sei 2010 geplant.
Nur bis heute ist nichts geschehen. Jedes Jahr wird die Umgestaltung hinausgeschoben.

Kritik aus Haselstauden
Nicht nur rund 30 Haselstauder Gewerbetreibende (Geschäfte, Gastbetriebe, Ordinationen, …), die einen Protestbrief an den Bürgermeister gerichtet haben, auch andere Teile der Bevölkerung waren 2009 mit den Planentwürfen nicht einverstanden.
Begrüßt wurde zwar die Erhöhung der Verkehrssicherheit, etwa durch kürzere Übergänge für die Fußgänger. Der Protest richtete sich aber gegen folgende Vorhaben:
Die Auflösung der bestehenden Busbuchten, stattdessen Haltestellen auf der Fahrbahn
Die Verlegung der Bushaltestelle näher zur sensiblen Haselstauder Kreuzung
Die Verringerung von Parkmöglichkeiten
Heute kritisieren viele Haselstauder verständlicherweise, dass die versprochene Umgestaltung immer wieder verschoben wird.

Meine Forderungen:

1. Rasche Umsetzung
Das Land soll endlich sein Versprechen einlösen und die L3 im Haselstauder Zentrum umgestalten. Dafür muss das Land in den Budgets der nächsten Jahre Vorsorge treffen. Die Stadt müsste beim Land viel energischer auf die Einlösung der damaligen Zusagen drängen. Gleichzeitig muss für den Hochwasserschutz am Haselstauderbach (Haselstauder Zentrum und Stiglingen) seitens der Stadt in Absprache mit dem Land ein Projekt ausgearbeitet werden.

2. Einwände aus der Bevölkerung ernst nehmen:

Der Plan aus dem Jahr 2009 muss überarbeitet werden, dabei sollen die Anliegen aus der Bevölkerung berücksichtigt werden:

  • Busbuchten soll es meines Erachtens nach wie vor geben, denn ansonsten wird der Verkehr 150-mal täglich in jede Richtung gestaut. Im Haselstauder Zentrum befindet sich eine der stärkst frequentiertesten Landbus- und Stadtbushaltestellen der Stadt. Außerdem befürchten Anwohner der Mühlegasse Ausweichverkehr in ihrem Wohnquartier, falls es zu dauernden Stauerscheinungen in der Haselstauderstraße kommt.
  • Die derzeitigen Parkplätze müssen erhalten bleiben, denn schon jetzt leidet das Haselstauder Zentrum unter Parkplatznot. Auf dem Haselstauder Berg leben viele Menschen, die im Haselstauder Zentrum ihre Besorgungen erledigen. Auch für sie darf es zu keiner Reduktion der Parkplätze kommen.

Im Sinne der Erhöhung der Verkehrssicherheit im Haselstauder Zentrum müssen Land und Stadt endlich handeln und ihre Versprechen einlösen.

16.9.2014
Für die Dornbirner SPÖ
Gebhard Greber