* Bau des letzten Abschnittes ab September 2009
* Bisherige Maßnahmen haben bereits Hochwässer im Betriebsgebiet verhindert
Schutz für 680 Einwohner und das größte Betriebsgebiet Vorarlbergs
Die Siedlung „Im Äuele“ und das Betriebsgebiet im Bereich I.M. Fussenegger wurden in der Vergangenheit immer wieder vom Fallbach bzw. Satzbach überschwemmt. Nach neuen Erkenntnissen wären auch weite Teile Bremenmahds von einem 100-jährigen Hochwasser betroffen, wenn auch die Überflutung hier nur 10 bis 20 cm betragen würde. Im gesamten Gefährdungsbereich leben rund 680 Personen.
Der Fallbach hat bisher aber auch das größte zusammenhängende Betriebsgebiet Vorarlbergs gefährdet, nämlich Wallenmahd (I..M.Fussenegger, Oelz, Blum, SPAR, EHG, Elektro Graf, …). In rund 60 Betrieben arbeiten hier rund 1.100 Beschäftigte! Den Schaden, den ein 100-jähriges Hochwasser hier anrichten könnte, wird auf rund 6 Mio. Euro geschätzt.
Hochwasserschutzprojekt
Anstatt den Fallbach mit seinem schönen Ufergehölz hart auszubauen, ihn also in einen offenen Kanal zu verwandeln, wird seitens der Stadt
1. ein Hochwasserentlastungsgerinne (Ersatzbach), der nur bei Hochwasser anspringt, und
2. ein Wasserrückhaltebecken (Retentionsraum) mit ca. 50.000m3 Inhalt geschaffen.
Außerdem errichtet die Wildbach- und Lawinenverbauung einen Geschiebefang.
Kosten
Die Kosten ohne den Geschiebefang betragen rund 4 Millionen Euro. Das Land beteiligt sich mit 40% und der Bund mit 38% der Kosten. Den Rest trägt die Stadt.
Derzeitiger Umsetzungsstand
Der erste Bauabschnitt im Bereich der Fa. Blum, der im Frühjahr 2008 begonnen wurde, ist bereits fertig gestellt (Kastenprofil und offener Ausbau). Die Arbeiten am 2. Abschnitt (Fallbach im Gewerbegebiet und der größte Teil des Ersatzgerinnes) konnten ebenfalls vor Kurzem abgeschlossen werden. Die Vergabe des letzten und 3. Abschnittes, der das Retentionsbecken und einen Teil des Hochwasserersatzgerinnes umfasst, wurde am 14.7.2009 im Stadtrat beschlossen. Baubeginn des letzten Abschnittes ist Anfang September 2009. Die Fertigstellung erfolgt bis Ende Mai 2010. Die Wildbach- und Lawinenverbauung wird das Geschiebeauffangbecken auch bis 2010 errichtet haben.
Sicherheit bei 100-jährigem Hochwasser
Die Maßnahmen sind auf ein 100-jähriges Hochwasser ausgelegt.
Erste Bewährung bereits bestanden
Da das Projekt bereits zu zwei Dritteln umgesetzt ist, führten die starken Regenfälle der letzten Wochen – anders als in früheren Jahren – zu keinen Überschwemmungen im Betriebsgebiet (Oelz, Blum,…). Die Maßnahmen haben sich also schon bewährt, denn sie gewähren bereits Schutz bei einem 60-jährigen Hochwasser.
Der Bau des Retentionsbeckens und die Fertigstellung des Hochwasserersatzgerinnes bis ins Frühjahr 2010 werden nicht nur den nötigen Schutz im Betriebsgebiet nochmals erhöhen. Auch die Siedlungen Im Äuele und Bremenmahd sind dann vor einem 100-jährigen Hochwasser geschützt.
Neuer Radweg nach Hohenems
Die Stöckenstraße ist Teil einer wichtigen Radstrecke von Dornbirn nach Hohenems. Sie ist aber in den letzten Jahren durch die Ansiedlung von Bauhöfen und anderen Betrieben immer mehr zu einer Betriebsstraße mit steigendem LKW-Verkehr geworden. Und somit gefährlich für die vielen Radfahrer und Spaziergänger.
Mit dem Bau des neuen Ersatzbaches konnte nun auch eine neue, sichere Radverbindung nach Hohenems geschaffen werden. Um das Gerinne warten zu können, wurde entlang des Ersatzgerinnes ein Güterweg errichtet, der als auch als Rad- und Spazierweg verwendet wird.
Zuständiger Tiefbaustadtrat Gebhard Greber
15.7.2009