Kanalisation für Eschenau und Fußenegg

Rund98 % aller Dornbirner Haushalte sind bereits an das öffentlicheKanalnetz angeschlossen. Am 7. Juni 2005 hat die Stadtvertretung einenBauzeit- und Investitionsplan der Jahre 2005-2012 für die Kanalisation beschlossen, der den Anschlussgrad auf 99 % erhöhen wird und rund 24,5Mio Euro an Kosten verursacht. Schwerpunkte sind der Haselstauder Berg, Ebnit, Lange Mähder, Betriebsgebiet Pfeller, Untere Messestraße-UntereRoßmähder, Badgasse-Steinacker, diverse Lückenschlüsse undKanalsanierungen.

In diesem Plan sind Eschenau und Fußenegg nicht vorgesehen. Außer im vorderen Teil, wo bereits ein Kanal existiert, verfügt Eschenau derzeit nur über mehr oder weniger gut funktionierende biologische Privat-Kläranlagen.Einzelne Objekte führen ihre Schmutzwässer sogar ohne Reinigung in die Vorfluter ab.

Eschenau umfasst rund 15 Objekte mit derzeit 62 Einwohnern,Fußenegg 6 Objekte mit 12 Einwohnern. Mich freut es daher, dass imSinne der Gleichbehandlung aller DornbirnerInnen nun auch diese beidenBergparzellen ins Programm mit aufgenommen werden, zumal Bauwünsche bestehen. Eschenau wird über eine Leitung in Richtung Gechelbach entwässert, die Kosten belaufen sich auf rund 560.000 Euro, davonentfallen auf die Stadt 360.000 Euro. Die Schmutzwässer von Fußenegg werden in Richtung Salzmann abgeleitet, die Kosten betragen rund130.000 Euro, davon entfallen auf die Stadt 75.000 Euro. Vorgesehen ist die Realisierung der Kanalisation Eschenau und Fußenegg im Jahr 2009.

Laut Wasserrechtsgesetz müssen in Zukunft – die Frist läuft am22.12.2012 ab – private Objekte eine dem Stand der Technikentsprechende Abwasserentsorgung aufweisen. Dies würde die Bewohner ohne Kanalanschluss in Eschenau und Fußenegg finanziell stark treffen,denn sie müssten neue Kläranlagen errichten, da die alten Anlagen nichtmehr dem Stand der Technik entsprechen. Der Bau einer neuen Kläranlage ist für Bürger wesentlich teurer als der Anschluss an das Kanalnetz: 1.Im Minimum würde es private Investitionen für eine neue Kläranlage von rund 10.000 Euro pro Haushalt bedeuten, für einen Kanalanschluss müsste man an die Stadt aber nur rund die Hälfte zahlen (4.500 bis 5.000Euro). 2. Außerdem sind die jährlichen Betriebskosten einer privatenKläranlage im Vergleich zu den Abwassergebühren bei einemKanalanschluss wesentlich höher.

Im Sinne der Gleichbehandlung aller Dornbirner BürgerInnen und der sozialen Verträglichkeit bin ich sehr froh, dass wir nächstesJahr Eschenau und Fußenegg an das Kanalnetz anschließen und so denBewohnern teure neue Kläranlagen ersparen können.

Gebhard Greber
Zuständiger Tiefbaustadtrat

13. Mai 2008