Für Vizebürgermeister Markus Fäßler sind der Neubau der Ausweichschule, der Volksschule Forach, der Rappenlochbrücke und die Weiterentwicklung der Arena Höchsterstraße wesentlich dringender als die unausgegorene Idee einer Markthalle. Die Erweiterung der Verkaufsflächen im Messepark soll in Zusammenarbeit mit dem stationären Handel in der Innenstadt ermöglicht werden.
Wichtigere Projekte als die Markthalle
Eine Markthalle zu bauen und zu betreiben, ist meiner Meinung nach in Dornbirn nicht vorrangig. Zu viele Fragen sind noch völlig offen, etwa Fragen nach der Wirtschaftlichkeit eines solchen Projektes und nach einem Betreibermodell. Zu klären sind: Was für Auswirkungen hat eine solche Halle auf den Wochenmarkt, die Gastronomie und die Spezialitätengeschäfte der Innenstadt? Wer finanziert den Abgang und wer betreibt die Halle? In Zeiten, in denen jeder Euro im Budget genau betrachtet werden muss und wir noch lange an den Folgen der COVID 19-Pandemie und der daraus resultierenden Wirtschafts- und Arbeitsplatzkrise zu kämpfen haben, gibt es wichtigere Projekte als eine Markthalle.
In den nächsten Jahren hat die Stadt Dornbirn noch ein sehr ambitioniertes Neubau- und Renovierungsrogramm vor sich, z.B. den Neubau der VS Forach, den Neubau der dringend benötigten abgebrannten Ausweichschule und der Polytechnischen Schule, die Renovierung der VS Leopoldstraße mit Turnhalle und die Renovierung der der VS Oberdorf, die Neuerrichtung des Zentrums Haselstauden ( Neubau der Mehrzweckhalle, des „Kinderhauses“ und des Schulplatzes) oder den Neubau des „Projektes Arena Höchsterstraße“ mit zweiter Eisfläche, dem Jugendhaus Arena und einer Skate- und Trendsporthalle.
Auch die dringend benötigte Neuerrichtung der Rappenlochbrücke und die Räumung der Rappenlochschlucht, um die Hochwassersicherheit im Stadtgebiet herzustellen, haben Vorrang.
Ja zur Messeparkerweiterung
Wie die im Jahr 2020 Corona-bedingten Schließungen im Handel gezeigt haben, ist der Internet-Handel die große Konkurrenz zu den Handelsbetrieben sowohl in der Innenstadt als auch im Messepark. Der Internethandel ist nicht vom „Lock-Down“ betroffen und der Internethandel ist meist auch im Ausland ansässig und zahlt nur wenig oder keine Steuern in Österreich.
Die SPÖ ist für eine Erweiterung des Messeparks und eine gleichzeitige Stärkung der Innenstadt. Dafür gibt es mehrere gute Gründe:
- Wenn ein privater Unternehmer sich zum Standort Dornbirn bekennt und bereit ist, viele Millionen Euro zu investieren, darf dies die Politik nicht verhindern, sondern muss dies gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten begrüßen und unterstützen.
- Mit rund 900 MitarbeiterInnen ist der Messepark jetzt schon einer der größten Arbeitsplatzstandorte in Dornbirn. Durch die Erweiterung würden in etwa 300 neue Arbeitsplätze entstehen.
- Durch die Überbauung der Parkflächen wird kein zusätzlicher Boden verbraucht.
- Die westliche Einfahrt in die Stadt wird architektonisch aufgewertet und der öffentliche Personennahverkehr durch einen neuen Busterminal gestärkt.
- Messepark und Innenstadt sollen in Zukunft enger kooperieren.
Mögliche Maßnahmen sind: Einführung eines Schuttlebusses zwischen Messepark und Innenstadt, Prüfung einer Busspur auf der Lustenauerstraße, stärkere gemeinsame Vermarktung der Marke Dornbirn und mehr gemeinsame Aktionen von Innenstadt und Messepark
Ein Blick in Richtung Lindau zeigt, dass sich die Bodenseestadt mit dem Ausbau des Lindauparks stärker als Einkaufsstadt profilieren wird. Deshalb darf eine weitere Entwicklung Dornbirns als der Einkaufsstandort in der Region nicht länger verhindert und blockiert werden.
Es braucht Maßnahmen für ganz Dornbirn, das heißt für den Messepark und für die Innenstadt.
Eine Vision für die Zeit nach der Wirtschaftskrise, um Veranstaltungen und Märkte in der Fußgängerzone attraktiver zu gestalten, wäre eine Teilüberdachung. Dann könnten Dornbirnerinnen und Dornbirner, geschützt vor Regen und sommerlicher Hitze, Veranstaltungen und den Einkauf noch mehr genießen.
SPÖ-Vizebürgermeister Markus Fäßler