Keine Skaterhalle mehr seit 2015
Dornbirn weist eine rege Skaterszene auf. Von 1997/98 bis 2014/15 konnte die Messehalle 8a als Skaterhalle genutzt werden.
Durch den Neubau der Messehallen 9-12 wurde die Messehalle 8a abgerissen und die Skater verloren damit ihre wintersichere Sportstätte. Trotz städtischer Zusagen haben die Skater bis heute keinen Ersatz erhalten. Die SPÖ hat dies mehrfach scharf kritisiert.
Gemeinsamer Antrag von SPÖ, FPÖ, Grüne und Neos
Weil die ÖVP jahrelang eine wintersichere Lösung nicht realisiert hat, haben SPÖ, FPÖ, Grüne und Neos gemeinsam mit ihrer Mehrheit in der Stadtvertretung am 16. Mai 2017 durchgesetzt, dass eine Bedarfsplanung für eine Trendsporthalle durchgeführt wird, die als wichtigste Gruppe die Skater berücksichtigt.
Bewusstes Verzögern der ÖVP
Die Vorlage einer Bedarfsplanung hat eineinhalb Jahre! gedauert, das ist ein Jahr zu lange. Die Planung hätte Ende 2017 und nicht erst im Herbst 2018 vorliegen müssen. Hier wurde bewusst von der ÖVP – entgegen dem Beschluss der Stadtvertretung – verzögert.
Bedarfsplanung
Die vorliegende Bedarfsplanung ist eine brauchbare erste Grundlage für weitere Planungen.
Die zusammenfassende Aussage, die Ermittlung eines objektiven Bedarfes für eine Trendsporthalle sei nicht möglich, stimmt nur zum Teil. Sicher ist es richtig, dass sich Trendsportarten dauernd verändern, trotzdem sind Trends erkennbar. Und selbstverständlich gibt es einen objektiven Bedarf bei den Skatern.
Die Standortempfehlung Mittebrunnen können wir nicht nachempfinden, denn Trendsport kommt aus der offenen Jugendszene, für uns gehören offene Jugendarbeit und Trendsporthalle zusammen.
Einigen grundsätzlichen Überlegungen der Bedarfsplanung stimmt die SPÖ aber zu:
- Zentral sind Sportarten, die in einem Skatepark oder einer Skatebahn ausgeübt werden: Skateboraden, BMX, Scooter, Inlineskaten,… Daneben hat sicherlich auch Trampolin eine besondere Bedeutung, aber auch andere Sportarten wie Slackline, Tischtennis, Tischfußball, …
Insgesamt geht die Planung von einem Flächenbedarf von 1.000m2 bis 1.200 m2 Nettogeschossfläche aus.
Ob man eine solche Halle als „Trendsporthalle“, „Skatehalle mit ergänzenden Nutzungen“ oder „Mehrzweckhalle“ bezeichnet, ist eine zweitrangige Frage. - Eine solche Halle muss flexibel im Angebot sein, was neue Sportarten und Sportgeräte betrifft.
- Sie sollte in zentraler Lage angesiedelt sein, gut erreichbar zu Fuß, per Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wohnnachbarschaften müssen vermieden werden.
- Eine Kombination von Trendsporthalle und Vereinssport ist nicht sinnvoll.
- Sinnvoll ist eine Kombination einer Trendsportanlage mit der offenen Jugendarbeit.
SPÖ für Kombination Jugendtreff Arena Höchsterstraße und Trendsporthalle
Die Räumlichkeiten des Jugendtreffs Arena Höchsterstraße sind in einem desolaten baulichen Zustand, seit Jahren ist dies bekannt. Es sollte Schluss sein mit sinnlosen Sanierungen, die nur reine Geldverschwendung bedeuten. Das Gebäude gehört abgerissen und neu gebaut, und zwar rasch. Bei einem solchen Neubau könnte eine Trendsporthalle integriert werden, die dann auch von der offenen Jugendarbeit betreut wird.
Für die SPÖ gehören offene Jugendarbeit und Trendsporthalle zusammen. Die SPÖ ist daher für eine Gesamtschau.
Das Projekt ist auch deshalb verlockend, weil für bewegungsorientierte Jugendliche und Kinder an Tagen mit schlechtem Wetter, im Winter oder auch am Abend ein Angebot geschaffen wird, ohne Anmeldung, ohne Konsumzwang und hohe Eintrittspreise.
Die Halle soll an Schultagen auch für den Schulsport genutzt werden können. Sie könnte für die wachsende Nachmittagsbetreung der SchülerInnen und Ganztagsschulen ein erweitertes Angebot bieten.
Forderung der SPÖ
Wir fordern daher im Budget 2019 die Aufnahme der Planungskosten für einen Neubau der Arena Höchsterstraße samt multifunktionaler Trendsporthalle. Bisher ist kein Geld vorgesehen.
Die Planungen müssen von einem breiten Beteiligungsprozess begleitet werden.
Selbstverständlich dürfen deswegen nicht dringend notwendige Investitionen in diverse Sportstätten nach hinten gereiht werden.
18.10.2018
Gebhard Greber
Stadtrat und Vorsitzender der Dornbirner SPÖ