Die bestehende Brücke für Fußgänger und Radfahrer unterhalb der ÖBB-Brücke ist für die heutigen Anforderungen viel zu schmal, der Begegnungsfall Radfahrer und Fußgänger ist nicht leicht. Seit das neue Pflegeheim ganz in der Nähe eröffnet wurde, ist die Situation noch schwieriger geworden. Außerdem ist die Brücke sanierungsbedürftig.
Eine Variantenuntersuchung in Richtung Sanierung inklusive Verbreiterung oder Neubau kam zu dem Ergebnis, dass die Kosten für einen Neubau nur für das Brückentragwerk kaum höher sind. Daher wurde einem Neubau der Vorzug gegeben. Dieser hat auch den Vorteil, dass die neue Brücke einige Meter weiter flussabwärts situiert werden kann und somit die derzeit zu steile Rampe von der Schmelzhütterstraße wesentlich flacher ausgeführt werden kann. Von Vorteil ist auch, dass die alte Brücke noch während der Bauphase der neuen Brücke benutzt werden kann und erst nach der Eröffnung der neuen Brücke abgebrochen wird.
Für die architektonische Gestaltung wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Als Siegerprojekt ist eine schlichte und elegante Stahlbrücke der M+G Ingenieure in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Marte+Marte hervorgegangen.
Die neue Brücke kommt ohne Zwischenpfeiler aus, für den Abfluss der Dornbirner Ache bei Hochwasser ein Vorteil.
Die Nutzbreite der Brücke beträgt an der engsten Stelle bequeme 4,50 Meter, damit erreichen wir auch eine hohe Aufenthaltsqualität auf der Brücke. Die Blickbeziehungen von der Brücke flussaufwärts zum First und flussabwärts in die Flusslandschaft sind ganz besonders.
Die Brücke weist eine leicht dynamische Form auf, sie erfährt in den Hauptrichtungen des Radverkehrs Ausschwenkungen, Ausdrehungen. Die Rampe von der Brücke zur Schmelzhütterstraße wird entscheidend abgeflacht und auf 4 Meter aufgeweitet, sodass sie in Zukunft für alle leichter zu benutzen ist.
Am 2. März 2017 hat die Stadtvertretung das Gesamtprojekt mit einer Summe von über 1,3 Millionen Euro gegen die Stimmen der Grünen und NEOS beschlossen.
Gestern hat nun der Stadtrat die Vergabe der Baumeisterarbeiten (Gründungs- und Straßenbauarbeiten) in Höhe von € 622.635 und der Stahlbauarbeiten (Tragwerk) in Höhe von € 759.600 beschlossen. Insbesondere die Stahlbauarbeiten werden um 17 % teurer als ursprünglich geschätzt, da die Stahlkosten derzeit stark steigen. Somit erhöhen sich die Gesamtkosten der Brücke von € 1,32 Mio auf € 1,5 Mio.
Die ersten Baumaßnahmen erfolgen ab Herbst 2017, die Fertigstellung ist im Mai 2018. geplant.
Die Gesamtkosten für das Brückentragwerk und die Verbesserung der Zulaufstrecken (insbesondere der Rampe von der Schmelzhütterstraße) belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.
Mich freut es sehr, dass wir an einer der meist frequentierten Stellen für Fußgänger und Radfahrer in Dornbirn eine große Qualitätsverbesserung erreichen. Und dass wir nicht nur Millioneninvestitionen in den Straßenbau tätigen, sondern auch in die Geh- und Radwegeinfrastruktur.
Die neue Brücke hat eine besondere Bedeutung im Radwegenetz nicht nur unserer Stadt, hier kreuzen sich auch zwei Landesradrouten: die vom Bahnhof her und die linksufrig der Ache.
Die 1,5 Millionen Euro sind gut angelegt.
12.7.2017
Gebhard Greber, zuständiger SPÖ-Stadtrat