Gestern,am 11. Juli, hat der Stadtrat einstimmig die Sanierung des Parkplatzes bei der Talstation Karren beschlossen. Die Arbeiten werden im Oktober und November durchgeführt.
DieFahrgassen des Parkplatzes werden asphaltiert (die Stellplätze selbst bleiben bekiest), die Entwässerung muss teilweise erneuert werden, die Beleuchtung wird verbessert, der Umkehrplatz für den Stadtbus saniert und teilweise muss der Kanal erneuert werden.
Außerdem werden durch eine Erweiterung 39 zusätzliche Stellplätze geschaffen.
Derzeit gibt es 105 Stellplätze, in Zukunft sollen es 144 sein.
Die Kosten nur für die Parkplatzsanierung und –erweiterung belaufen sich auf 82.000 Euro, dazu kommen noch 30.000 für die anderen Maßnahmen (Kanal, Stadtbusumkehrplatz, …).
Ichhabe zwar der Verbesserung des Parkplatzes zugestimmt, denn diese ist sinnvoll, nicht aber der Vergabe der Einrichtungen für die geplanteParkraumbewirtschaftung (Parkomatfundamente, Kabelschutzrohre).
Flasches Argument des Bürgermeisters
Obwohl weite Teile der Bevölkerung gegen eine Bewirtschaftung der Parkplätze sind, beharren der Bürgermeister und sein Vize nach wie vor stur auf ihrer bürgerfeindlichen Linie.
EinHauptargument des Bürgermeisters für die Bewirtschaftung – Zählungen hätten eine hohe Anzahl an Fremdparkern ergeben – erweist sich inzwischen als unhaltbar. Denn ich habe mir die Zählungen angesehen,die mehrfach im Oktober 2005 durchgeführt wurden:
Jeweils rund ein Drittel der parkierenden Autos stammten aus:
- 35% aus dem Bezirk Dornbirn 35% aus dem Bezirk Dornbirn
- 36% aus den Nachbarstaaten Deutschland, Schweiz und Liechtenstein
- 29% aus dem übrigen Vorarlberg oder Österreich
Wie viele der Parkplatzbenutzer auch die Seilbahn benutzen, wurde allerdings nicht gezählt. Daher ist die Aussage des Bürgermeisters, derAnteil der Fremdparker sei sehr hoch, völlig aus der Luft gegriffen.
Ich behaupte nach wie vor, dass der größte Teil der Parkplatzbenutzer keineFremdparker sind, sondern die Karrenseilbahn zumindest für eine einfache Fahrt benutzen.
Unglaubliche Darstellung im Gemeindeblatt
ImGemeindeblatt vom 23. Juni sind gleich zwei Artikel zum ThemaParkraumbewirtschaftung erschienen, dies allerdings in einer unglaublichen Einseitigkeit. Nur die Haltung der Mehrheitspartei bzw. der Stadtplanung kommt zu Wort, dass es auch andere Stimmen in derStadtvertretung gibt, wird nicht einmal erwähnt.
AlsChef der zweitstärksten Dornbirner Partei – der in dieser Frage eine völlig andere Position als die ÖVP einnimmt – komme ich überhaupt nicht vor, dafür aber der längst aus der Dornbirner Politik ausgeschiedeneLandesrat Rein, der sich für die Bewirtschaftung bei derKarren-Talstation ausspricht.
Wir werden dieses Diktat des Bürgermeisters nicht hinnehmen und den undemokratischen Umgang des Bürgermeisters mit dem Gemeindeblatt imHerbst in der Stadtvertretung (28. September) groß zum Thema machen.
DasGemeindeblatt – das offizielle Organ der Stadt – müsste derObjektivität und der Pluralität verpflichtet sein. In Wirklichkeit lässt der Bürgermeister das Gemeindeblatt als Propagandablatt für sich und seine Partei benutzen. Der Bürgermeister glaubt, das Gemeindeblatt gehöre ihm!
Wir hingegen wollen ein Gemeindeblatt, in dem alle Stadträte bzw. Parteien zu wichtigen Fragen, die unterschiedlich beurteilt werden, zu Wortkommen. Nur dann können sich die BürgerInnen ein objektives Bild machen.
12.7.2006
Gebhard Greber