Die Widerlager stehen vor der Fertigstellung, der Einbau des Lehrgerüstes für die Brücke hat begonnen.
Felssturz 2020, Durchführung der Planung und Start der Bauarbeiten
Durch den erneuten Felssturz im März 2020 in der Rappenlochschlucht musste die bisherige Brücke (Pionierbrücke) abgebaut werden. Die Straßenmeisterei baute den Weg um den Staufensee als Notverbindung aus und es musste sofort mit den Planungen für eine neue Brücke begonnen werden.
Nach Fertigstellung der Planungen und der Vergabe der Baumeisterarbeiten in der Stadtvertretung im Juni 2021 konnte mit den Bauarbeiten an der Brücke im September 2021 begonnen werden.
Errichtung der beiden Widerlager
Nachdem die Aushubarbeiten und die Sicherung labiler Felspartien durchgeführt waren, wurde zuerst mit dem Bau des talseitigen Widerlagers „Dornbirn“ begonnen. Dieses Widerlager wurde letzte Woche fertiggestellt. Das bergseitige Widerlager „Ebnit“ ist in Bau und wird bis Ende nächster Woche fertig, sodass bereits mit dem Einbau des Lehrgerüstes für die Brücke begonnen werden konnte.
Verzögerung der Brückenfertigstellung und Kostensteigerung
Aufgrund der schwierigen Situation mit der COVID-19-Pandemie mit Ausfällen bei den Arbeitnehmer*innen und dem Mangel an ausgebildeten Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt konnte die Baufirma nicht alle Arbeiten nach dem gemeinsam festgelegten Bauzeitplan durchführen. Somit ist leider mit einer Verzögerung der Brückenfertigstellung um einige Monate bis ins Frühjahr 2023 zu rechnen.
Auch muss wegen des starken Anstieges der Inflation bzw. der extremen Preissteigerungen und Lieferengpässen bei Energie und Baustoffen wie z.B. für Stahl – bedingt durch den Krieg in der Ukraine – mit einer Kostensteigerung für die Brücke gerechnet werden. Derzeit werden die zu erwartenden Mehrkosten und auch die Bauzeitverzögerung mit der Baufirma abgeklärt und verhandelt, sodass im nächsten Tiefbauausschuss darüber beraten und eine Beschlussempfehlung über die genauen Mehrkosten und den neuen Fertigstellungstermin für den Stadtrat vorbereitet werden kann.
Die Rappenlochbrücke wird dringend benötigt!
Für mich ist es wichtig, dass die Brücke trotz der Probleme schnellstmöglich errichtet wird. Dafür gibt es drei wichtige Gründe:
1. Durch die neue Brücke wird das Bergdorf Ebnit wieder sicher erreichbar.
2. Das Naturjuwel „Rappenloch-Staufensee-Alploch“ muss für die Besucher*innen wieder verkehrsfrei werden.
3. Mit der Errichtung der Brücke kann die Busverbindung ins Ebnit wieder im einstündigen Takt geführt werden.
Markus Fäßler
Vizebürgermeister und zuständiger Tiefbaureferent