Die Rappenlochbrücke, welche aufgrund eines weiteren Felssturzes im März 2020 dringend neu errichtet werden musste, steht kurz vor ihrer Fertigstellung. Derzeit werden noch letzte Arbeiten an der Brüstung und der Betonfahrbahn, der Asphaltierung der Straßenbereiche und der Verkleidung der Widerlager durchgeführt. Vorausgesetzt es kommen keine Überraschungen, kann die Brücke voraussichtlich Ende Mai 2023 für den Verkehr freigegeben werden.
Felssturz 2020, Notwegverbindung und Durchführung der Planungen
Im März 2020 kam es zu einem erneuten Felssturz im Rappenloch und die Pionierbrücke musste umgehend abgebaut werden. Die Straßenmeisterei baute den bestehenden Weg um den Staufensee zu einer befahrbaren Straße aus. Die Errichtung dieser Notwegverbindung war dringend notwendig, um eine sichere Versorgung des Bergdorfes Ebnit und des Firstgebietes sicherzustellen. Gleichzeitig wurde sofort mit den Planungen der Brücke begonnen
Vergabe und Beginn der Bauarbeiten
Nach Fertigstellung der Planungen und der Vergabe für die Baumeisterarbeiten in der Stadtvertretersitzung im Juli 2021, konnte mit den Bauarbeiten der neuen Brücke noch im Herbst 2021 begonnen werden. Die neue Brücke weist mit 65 Metern Spannweite die fast doppelte Länge wie die ursprüngliche Brücke aus 1950er Jahren auf, welche im Frühjahr 2011 durch den Felssturz zerstört wurden. Der ursprüngliche Kostenrahmen zur Errichtung der Brücke betrug 4,4 Millionen Euro.
Verzögerung der Brückenfertigstellung und Kostensteigerung
Durch die anhaltende COVID-19-Pandemie und den herausfordernden geologischen Verhältnissen sowie Lieferengpässen bei Baustoffen, z.B. Stahl, – bedingt durch den Krieg in der Ukraine – ist es zu Verzögerungen im gemeinsam festgelegten Bauzeitplan gekommen. Dadurch hat sich die Fertigstellung der Brücke um ein paar Monate in den Frühsommer 2023 verzögert.
Gemeinsam mit der Baufirma wurden die zu erwartenden Mehrkosten und auch die Bauzeitverzögerung abgeklärt, verhandelt und der Stadtvertretung im Juli 2022 zum Beschluss vorgelegt.
Nach derzeitiger Kalkulationsprognose der Tiefbauabteilung der Stadt Dornbirn ist zu erwarten, dass der genehmigte Kostenrahmen der Brücke vorbehaltlich der Endabrechnungen eingehalten werden kann.
Warum wird die Rappenlochbrücke dringend benötigt!
Für mich war es wichtig, dass diese Brücke trotz der vielen Widrigkeiten schnellstmöglich errichtet wird. Dafür gibt es drei wichtige Gründe:
1. Durch die neue Brücke wird das Bergdorf Ebnit wieder, vor allem in dem den Wintermonaten, sicher erreichbar.
2. Das Natur- und Naherholungsjuwel „Rappenloch-Staufensee-Alploch“ wird für die vielen erholungssuchenden Dornbirner*innen wieder verkehrsfrei.
3. Mit der Errichtung der Brücke kann und muss die Busverbindung ins Ebnit wieder in einem einstündigen Takt geführt werden.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung
Markus Fäßler, Tiefbaustadtrat