Als Verkehrsstadtrat der zehntgrößten Stadt der Republik bin ich froh, dass sich der Dornbirner Stadtrat gegen die Pläne des Verkehrsministers ausspricht und ihn auffordert, diese zurückzunehmen.
Ich halte die Vorgangsweise des Vizekanzlers aus mehreren Gründen für unverantwortlich:
- Minister Gorbach betont zwar, „die Verkehrssicherheit ist und bleibt oberstePrämisse“, nimmt aber gleichzeitig in Kauf, dass das Risiko von tödlichen Verkehrsunfällen bei Tempo 160 auf das Doppelte steigt.
- Tempo160 ist ein falsches Signal, vor allem in Richtung derHauptrisikogruppe, der jungen Lenker. Zu hohes Tempo ist aber dieHauptursache tödlicher Unfälle.
- Der Verkehrslärm steigt deutlich: Mit 160 km/h ist ein Auto so laut wie zwei Autos derselben Marke bei 130 km/h.
- Schädliche Emissionen (vor allem CO2) steigen, sodass die Klimaschutzziele, denen sich Österreich im Kyoto-Protokoll verschrieben hat, immer unerreichbarer werden.
- Die Feinstaubbelastung steigt um 40 %.
Erfreulich ist, dass eine klare Mehrheit der ÖsterreicherInnen Tempo 160 ablehnt.Nach einer OGM-Umfrage sagen 58% der ÖsterreicherInnen Nein zu Tempo160, nur 38 % Ja.
Dornbirn setzt damit ein klares Zeichen gegen die unverantwortlicheVorgangsweise des Vizekanzlers und bekennt sich zur Verkehrssicherheit und zum Schutz von Gesundheit und Umwelt.
7.2.2006
Verkehrsstadtrat Gebhard Greber