Anstieg der Geburtenzahl im Dornbirner Krankenhaus
Bereits die Ankündigung der Schließung hat noch im Jahr 2006 die Geburtenzahlen im Dornbirner Krankenhaus um 2.5% steigen lassen. Noch vor Schließung der Hohenemser Station stieg die Auslastung der Dornbirner Geburtenstation von 68% auf 80% an. Mit Sicherheit wird die Zahl derGeburten am Dornbirner Krankenhaus weiter steigen.
Unfallchirurgie und Chirurgie
Bereits von 2005 auf 2006 ist die Zahl der Hohenemser Patienten im Dornbirner Krankenhaus von 452
auf 550 angestiegen.
Trotz der zu erwartenden Bettenentlastung durch die Tageschirurgie wird dieSchließung der Hohenemser Stationen auch im Bereich der Chirurgie undUnfallchirurgie zu einer weiteren Zunahme der Hohenemser Patienten führen.
Mehrleistung wird nicht entsprechend abgegolten
Leistungen,die ein Krankenhaus erbringt, werden in Form von Leistungspunkten errechnet und ausbezahlt. Dabei sinkt der Punktewert mit der Anzahl derPunkte, d.h. je mehr Leistungen ein Krankenhaus erbringt, desto weniger bekommt es für die einzelne Leistung.
Wie die Dornbirner SPÖ schonfrüher kritisiert hat, ist es aber den Landeskrankenhäusern (Bregenz,Hohenems, Feldkirch, Bludenz) möglich, diese Punkte untereinander zu verschieben, da sie einen gemeinsamen Plafond bilden Dadurch können sie eine Abrechungsoptimierung herbeiführen.
Die degressive Bepunktung und Plafondierung sind also in erster Linie ein Nachteil für das Dornbirner Krankenhaus, weil es die Möglichkeit einer Verschiebung als einziges Nicht-Landeskrankenhaus nicht hat.
Schließung der Hohenemser Stationen führt zu einer weiteren Benachteiligung Dornbirns
Nach der Schließung der Chirurgie und Unfallchirurgie wird es zu einer weiteren Patientenzunahme aus Hohenems kommen. Erfahrungsgemäß weichen die meisten Patienten in das nächstgelegene Krankenhaus aus, vor allem dann, wenn es wie Dornbirn sehr gut ausgestattet und medizinisch hervorragend ist. Möglicherweise geht diese Entwicklung mit einigerVerzögerung vor sich.
Die erbrachten Mehrleistungen in Form vonLeistungspunkten werden also nicht gleichmäßig auf die anderenKrankenhäuser im Land aufgeteilt werden. Dornbirn wird nach der jetzigen degressiven Bepunktung für die zu erbringenden Mehrleistungen noch weniger Geld bekommen.
Trotz der Schließungen von Abteilungen im LKH Hohenems hat dort keine Kürzung und in Dornbirn
keine Erhöhung der Leistungspunkte stattgefunden.
Bürgermeister gefordert
Um die ökonomischeGesundheit des Dornbirner Spitals weiterhin zu erhalten, mussBürgermeister Rümmele mit größerer Entschiedenheit beim Land auftreten als bisher. Die unterschiedliche Dotierung desselben Eingriffs (sieheBlinddarm-Operation in Feldkirch) und die für Dornbirn nachteilige Plafondierung konnten vom Bürgermeister in den Verhandlungen mit demLand nicht abgeändert werden.
Es kann nicht sein, dass das LandVorarlberg auf Kosten der Stadt Dornbirn sogenannte Optimierungen in seinen Krankenhäusern vornimmt!
Es darf nicht sein, dass vom Dornbirner Krankenhaus immer mehrLeistungen erbracht, die Leistungspunkte aber immer mehr abgewertet werden.
Für die Dornbirner SPÖ
Gabi Sprickler-Falschlunger und Gebhard Greber
Mai 2007