Vizebürgermeister Markus Fäßler lobt die Verwaltung und das medizinische und pflegerische Personal des Krankenhauses und der städtischen Pflegeeinrichtungen für die herausragende Arbeit in der COVID 19-Pandemie für die Bevölkerung Dornbirns und der Region. Kritisch sieht Fäßler die trotz der COVID 19-Pandemie hohen Patient_innenzahlen in der Ambulanz und fordert daher die Umsetzung eines Primärversorgungszentrums mit Allgemeinmediziner_innen, um die Ambulanz des Krankenhauses zu entlasten.
Nach dem vorliegenden Abschlussergebnis nach Spitalsbeitragsgesetz ergibt sich 2020 ein Abgang beim Krankenhaus in der Höhe von € 39.519.865.- und eine Ausgaben-Steigerung von 24,03% gegenüber dem Vorjahr. Diese extreme Steigerung ist auf Einnahmenausfälle, den Notbetrieb des Spitals und zusätzliche Kosten für die Sicherheit und Schutzbekleidung zurückzuführen, die sich aufgrund der besonderen Situation mit der COVID 19-Pandemie im Jahr 2020 ergeben haben. Für die Dornbirner SPÖ ist es wichtig, dass die Stadt als Eigentümerin des Krankenhauses Dornbirn mit diesen zusätzlichen Kosten nicht alleine gelassen wird und sich der Bund und das Land am „Sonderabgang 2020“ beteiligen.
Hoher Einsatz des gesamten Personals
Für die Dornbirner SPÖ besonders herauszuheben ist der Einsatz des medizinischen und pflegerischen Personals im Krankenhaus und den städtischen Pflegeeinrichtungen. Das Personal hat seit März 2020 unter schwierigen Herausforderungen mit der COVID 19-Pandemie zu arbeiten: einerseits die Pflege und medizinische Betreuung von Patient_innen und Heimbewohner_innen im Krankenhaus und den städtischen Pflegeeinrichtungen mit und ohne Corona-Infektion, auf der anderen Seite die Gefahr, sich selbst anzustecken und damit die Familie und Partner zu Hause in Gefahr zu bringen.
Diese Situation führt beim Personal zu einer sehr hohen emotionalen Belastung und es muss für die Stadt als Arbeitgeberin von besonderer Bedeutung sein, ihre Mitarbeiter_innen im Krankenhaus und den Pflegeeinrichtungen zu unterstützen und wertzuschätzen.
Erfreulich ist für uns, dass die Anzahl mit 1.429 Geburten in Dornbirn konstant geblieben ist. Dieser hohe Anteil an Geburten im Krankenhaus Dornbirn ist vor allem auf den ausgezeichneten Ruf der Geburtenstation zurückzuführen.
SPÖ-Forderung nach einem Primärversorgungszentrum
Kritisch sehen wir die hohe Zahl von Ambulanzpatient_innen, und dies trotz der Pandemie. Zwar ist die Anzahl der Patient_innen aufgrund der COVID19-Schutzmaßnahmen von 57.741 im Jahr 2019 auf 47.003 im Jahr 2020 gesunken, aber unserer Ansicht nach immer noch sehr hoch. Dazu kommt noch die Situation, dass es in den nächsten Jahren zu einer Pensionierungswelle bei den Hausärzt_innen in Dornbirn kommt und es, wie bei den Kinderärzt_innen, zu wenige Nachfolger_innen gibt. Deshalb fordern wir die Umsetzung eines Primärversorgungszentrums mit Allgemeinmediziner_innen, um dem bevorstehenden Mangel an Hausärzt_innen zu begegnen und die Ambulanz im Krankenhaus zu entlasten.
Abschließend möchte ich auf die Wichtigkeit eines eigenständigen Krankenhauses Dornbirn und der städtischen Pflegeeinrichtungen für die Gesundheits- und Altersversorgung der Bevölkerung Dornbirns und der Umgebung hinweisen.
Bei Rückfragen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung
Markus Fäßler
Vizebürgermeister und Fraktionsvorsitzender der Dornbirner SPÖ
0664 88461634 Markus.faessler@spoe.at