SPÖ Dornbirn zufrieden mit den Rechnungsabschlüssen der städtischen Gesundheitseinrichtungen und des Krankenhauses Dornbirn, fordert aber ein Primärversorgungszentrum

Vizebürgermeister Markus Fäßler lobt die Verwaltung und das medizinische und pflegerische Personal des Krankenhauses und der Pflege- und Betreuungseinrichtungen für die sehr gute Arbeit für die Bevölkerung Dornbirns. Trotz der Herausforderungen durch die anhaltende COVID-19-Pandemie wird in den Dornbirner Gesundheitsbetrieben eine hervorragende Arbeit geleistet. Mit Sorge sieht Fäßler die „Pensionierungswelle“ bei den Dornbirner Allgemeinmediziner*innen und deren fehlender Nachfolge, dadurch wird ein weiterer Anstieg der Patientenzahlen in der Ambulanz befürchtet. Und ein Primärversorgungszentrum ist dringend notwendig.

 

Nach dem vorliegenden Abschlussergebnis nach Spitalsbeitragsgesetz ergibt sich 2021 ein Abgang beim Krankenhaus in der Höhe von rund € 39.274.000.-, eine leichte Ausgabenreduktion von 0,62% gegenüber dem Abgang von 2020. Diese hohen Kosten sind auf Einnahmeausfälle, den eingeschränkten Betrieb des Spitals und zusätzliche Kosten für Sicherheit und Schutzbekleidung zurückzuführen, die sich aufgrund der nach wie vor anhaltenden COVID-19-Pandemie ergeben haben.

 

Hoher Einsatz des gesamten Personals

Für die Dornbirner SPÖ besonders herauszuheben ist der Einsatz des medizinischen und pflegerischen Personals im Krankenhaus und den städtischen Gesundheitsbetrieben. Das Personal hat seit März 2020 unter mehreren schwierigen Herausforderungen mit der COVID-19-Pandemie zu arbeiten:

1. der Pflege und medizinischen Betreuung von Patient*innen und Heimbewohner*innen im Krankenhaus und den städtischen Pflegeeinrichtungen mit und ohne Corona-Infektion

2. einer zusätzlichen Belastung durch vermehrte „Springer-Dienste“, da sie für Kolleg*innen, die sich mit COVID-19 infiziert haben, den Dienst übernehmen, um die medizinische Versorgung und Pflege am Patienten sicherzustellen

3. der Gefahr, sich im Dienst selbst mit Corona zu infizieren und dadurch die Familie und Partner zu Hause in Mitleidenschaft zu ziehen.

Diese Situation führt beim Personal zu einer sehr hohen Arbeits- und emotionalen Belastung und es muss für Bund, Land und Stadt von besonderer Bedeutung sein, die Mitarbeiter*innen in den Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen zu unterstützen, wertzuschätzen und den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Der auf zwei Jahre befristete monatliche Gehaltsbonus, wie von der Bundesregierung angedacht, ist zu wenig. Solange ein ausgelernter Facharbeiter in der Vorarlberger Industrie im Durchschnitt mehr verdient wie unsere Pflegekräfte, werden wir den Personalmangel nicht beseitigen können. Die Bürgermeisterin ist deshalb gefordert, gemeinsam mit dem Land mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten in der Pflege bereitzustellen.

 

Erfreulich ist für uns, dass die Gynäkologie und Geburtenhilfe am Standort Dornbirn in Kooperation mit dem LKH Bregenz durch eine gemeinsame Leitung verstärkt und ausgebaut wird.

Das Krankenhaus Dornbirn sich hat mit ca. 1500 Geburten jährlich zur stärksten Geburtenstation in Vorarlberg entwickelt und das ist vor allem auf den ausgezeichneten Ruf der Geburtenstation zurückzuführen.

 

SPÖ-Forderung nach einem Primärversorgungszentrum

Kritisch sehen wir die hohe Zahl der Frequenz der Ambulanzpatient*innen, und dies trotz der Pandemie. So hat sich die Zahl der Ambulanzbesuche vom Jahr 2020 auf das Jahr 2021 um ca. 11.500

gesteigert. In den nächsten Monaten gehen einige Hausärzt*innen in Pension und haben keine Nachfolge, was den Druck auf die städtische Ambulanz stark erhöhen wird.

Wir fordern deshalb mit Nachdruck, dass die Stadt Dornbirn in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus und der ÖGK eine Lösung, z.B. in der Form eines Primärversorgungszentrums, findet.

 

Abschließend möchte ich auf die Wichtigkeit eines eigenständigen Krankenhauses Dornbirn und der städtischen Pflegeeinrichtungen für die Gesundheits- und Altersversorgung der Bevölkerung Dornbirns und der Umgebung hinweisen.

 

 

 

Rückfragen an:

Markus Fässler

Tel: 0664 884 61 634

Markus.faessler@spoe.at