Die SPÖ fordert entsprechende Beschlüsse noch im April, denn jetzt laufen die Schuleinschreibungen.
Wir werden folgende 5 Punkte am kommenden Dienstag im Stadtrat beantragen:
1. Beide Schulstandorte – Heilgereuthe und Winsau – bleiben erhalten, maximal zweiklassig, und zwar Für die nächsten 10 Jahre. (Die ÖVP will sich bisher zeitlich nicht binden, daher ist ihr Bekenntnis zu den beiden Bergschulen nichts wert, weil es jederzeit aufgehoben werden kann).
2. Absicherung der Reformpädagogik in Heilgereuthe (Modell Montessori) durch eine Sprengelöffnung(„Vorzugssprengel“) für alle Montessori-Interessierten, im Sinne derWahlfreiheit für die Eltern.
In Heilgereuthe sind zwei Klassen möglich, die sich aus den sprengeleigenen Kindern von Heilgereuthe (etwa 50%) und Kindern aus allen Sprengeln Dornbirns,die mit Montessori-Pädagogik unterrichtet werden wollen, zusammensetzt.Familien aus Heilgereuthe, Winsau oder Knie, die für ihre Kinder den Besuch der Montessori-Schule wünschen, werden bei der Zuweisung vorrangig behandelt, die verbleibenden Plätze dürfen mit Montessori-Interessierten aus den anderen Dornbirner Schulsprengeln besetzt werden.
3. Rasche Erarbeitung einesKonzeptes für die künftige Kinderbetreuung am Haselstauder Berg. Denn ab 2015wird der einzige Kindergarten dieser Region – im SOS-Kinderdorf am Knie – nichtmehr weitergeführt. Hier herrscht Handlungsbedarf. MöglicheKindergartenstandorte dürfen aber nicht zu Lasten der Schulstandorte gehen. (DieÖVP plante, eine Volksschulklasse in Heilgereuthe durch eine Kindergartengruppe zu ersetzen).
4. Die Erarbeitung des Kinderbetreuungskonzeptes erfolgt mit breiter Bürgerbeteiligung. Dazu wird wieder die Arbeitsgruppe „Volksschulen und Kinderbetreuung am HaselstauderBerg“ einberufen. Im gleichnamigen Konzept der Stadt vom 2. April 2013 heißt es: „Dieser Prozess der gemeinsamen Erörterung von Zukunftsmodellen ist abgeschlossen.“ Dies ist erstens inhaltlich unsinnig, denn die Frage derKinderbetreuung wurde bisher nur gestreift. Und zweitens ist es unannehmbar,nicht weiter auf Bürgerbeteiligung zu setzen.
5. Rascher Erwerb einesGrundstückes am alten SOS-Kinderdorf-Standort in der Parzelle Knie durch die Stadt,um die Möglichkeit zum Bau eines neuen Kindergartens sicherzustellen.
Um nicht jedes Jahr wieder langwierige und für alle nervenaufreibende Diskussionen zu haben, ist es höchst an der Zeit,die beiden Schulstandorte und das reformpädagogische Modell in Heilgereuthe auch langfristig abzusichern. Die Eltern wollen endlich wissen, ob sie mit Heilgereuthe bzw. Winsau langfristig planen können. Dazu haben sie ein Recht!
Es braucht Planungssicherheit für alle, für die Eltern, die Lehrpersonen und die Stadt selbst.
Wer es in der Dornbirner Politik ernst meint mit dem Bekenntnis zu Heilgereuthe und Winsau,der muss auch eine langfristige zeitliche Absicherung beschließen. Alles andere sind nur Lippenbekenntnisse. Die SPÖ wird jedenfalls die entsprechenden Anträge im Stadtrat stellen.
Für die Dornbirner SPÖ
Stadtrat Gebhard Greber und Stadtrat Werner Posch
18.04.2013