Demografische Entwicklung
UnsereBevölkerung wird immer älter. 1991 waren 15% der DornbirnerInnen 60 und mehr Jahre alt, derzeit sind es knapp 20%, 2050 werden es bereits rund33% sein. Die Zahl jener Menschen, die auf pflegerische und betreuerische Unterstützung angewiesen ist, wird deutlich steigen. Diese demografische Entwicklung ist eine der größten Herausforderungen für die Politik. Sie muss mit zukunftsweisenden Konzepten reagieren. Dazugehören nicht nur der Bau eines zweiten Pflegeheimes, sondern auch für alle erschwingliche ambulant betreute Wohnformen, der Ausbau mobilerHilfsdienste und der Aufbau einer Tagesbetreuung.
Neues Familien- und Sozialzentrum
Neben einem Frauenhaus (Frauennotwohnungen des IFS), dem Eltern-Kind-Zentrum,einer Elternberatung, dem Club Antenne, einem Gesundheitstreffpunkt und einer Ernährungsberatung ist im ehemaligen Altersheim eine städtischeTagesbetreuung für ältere Menschen vorgesehen.
Beginn der Umbauarbeiten ist bereits im Herbst, im Frühjahr 2007 sollen die Umbaumaßnahmen abgeschlossen sein.
Einsatz der SPÖ für eine Tagesbetreuung
Mit der Verwirklichung der Tagesbetreuung für ältere Menschen wird eine der wesentlichsten Forderungen der Dornbirner SPÖ umgesetzt.
Warum haben wir uns mit ganzer Kraft dafür eingesetzt?
Eine Tagesbetreuung bietet Vorteile für beide Seiten, für ältere Menschen und ihre Angehörigen:
- Tagesbetreuungen sollen ein möglichst langes und selbstbestimmtes Wohnen in der vertrauten Umgebung bzw. bei den Angehörigen ermöglichen.
- GemeinsameMahlzeiten, Gespräche, Körperpflege, verschiedenste Aktivitäten in derTagesbetreuung bauen der Vereinsamung von Menschen vor.
- Betreuende Angehörige werden entlastet und können somit neue Kraft für die Betreuung schöpfen.
- Betreuende Angehörige können ihren Beruf (teilweise) ausüben, sie wissen ihre Angehörigen gut versorgt.
- Mit einer Tagesbetreuung kann in vielen Fällen eine Betreuung in einem Heim vermieden oder zumindest hinausgezögert werden.
Forderungen der SPÖ an eine Tagesbetreuung
DieSPÖ hat im Mai 2006 der Stadt eine Reihe von konkreten Forderungen bezüglich der geplanten Tagesbetreuung vorgelegt, die z. T. bereits berücksichtigt werden:
- Erweiterung der Zielgruppen: Wir wollen nicht nur eine Tagesbetreuung für demente(verwirrte) Menschen, wie im städtischen Konzept ursprünglich vorgesehen, sondern auch eine für noch rüstige SeniorInnen (Entlastung des Betreuungsumfeldes, Vorbeugung gegen Einsamkeit)
- ausreichende räumliche Kapazität: Für die Tagesbetreuung ist nun ein ganzesStockwerk und nicht mehr nur ein Teil davon vorgesehen.
- Das Raumkonzept muss durch flexible Trennwände variabel gestaltet sein.
- Die Ausstattung der Küche muss so sein, dass ein gemeinsames Kochen und Backen in kleineren Gruppen möglich ist.
- Die Tagesbetreuung muss, wie auch alle anderen Einrichtungen des Zentrums, den großen Saal im EG mitbenützen dürfen.
- Über die Öffnungszeiten ist noch intensivst zu diskutieren. Die Stadt schlägt nur 2 Tage vor, dies ist uns zu wenig.
- Die Tarife müssen sozial verträglich sein!
Einige unseren Forderungen wurden bereits erfüllt (Zielgruppen, räumlicheKapazität, flexibles Raumkonzept, Ausstattung der Küche, Mitbenützung des Saales). Über die Öffnungszeiten und die Tarife wird es noch spannende Diskussionen geben.
Gebhard Greber
7.8.2006