Teure Kanalisation für den Haselstauder Berg (Hinterer Berg)

Der Kanal-Erschließungsgrad liegt in Dornbirn bereits bei 96%. Die zwei größten noch ausstehenden Gebiete, bei denen allerdings heuer bereits ein erster Abschnitt fertiggestellt wurde, sind Ebnit und der «Hintere Berg» (Rädermacher bis Adelsgehr).

Die Gesamtkosten der Kanalisierung des Hinteren Berges (Rädermacher-Fluh-Kalben-Hauat-Jennen-Heilgereuthe-Achrain-Hof-Kreuzen-Tobel-Adelsgehr) belaufen sich auf rund 3,3 Mio. Euro.

Das Projekt ist in mehrere Bauabschnitte unterteilt:

  • Das erste Baulos mit Kosten von rund einer Million Euro – Rädermacher bis Fluh – wurde im März 2007 gestartet und ist inzwischen fertiggestellt.
  • Heute beschließt der Stadtrat die Vergabe des zweiten Bauabschnittes mit Kosten in Höhe von 860.000 Euro. Es umfasst die Parzellen Heilgereuthe, Jennen, Hauat und Kreuzen. Begonnen wird mit den Bauarbeiten noch diesen Herbst, bis Ende 2009 soll das Baulos fertig sein.
  • Im Jahre 2010 werden dann noch in einem dritten Bauabschnitt die Parzellen Hof und Achrain erschlossen.

Große Bedeutung:

Die Novellierung des Bundes-Wasserrechtsgesetzes (verursacht durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie) schreibt vor, dass jeder, der nicht an eine Kanalisation angeschlossen ist, bis spätestens 2015 eine eigene private Kleinstkläranlage nach neuestem Stand zu errichten hat. Dies würde Errichtungskosten zw. 10.000 und 12.000 Euro für den einzelnen Bürger bedeuten, zusätzlich noch jährliche Wartungs-, Strom- und Entsorgungskosten der privaten Kläranlage zw. 700 und 1.000 Euro. Die Anschlusskosten der BürgerInnen an einen städtischen Kanal dagegen sind weit geringer.

Die Kanalisation des Haselstauder Berges ist daher für mich nicht nur aus Umweltgründen sinnvoll, sie ist auch eine soziale Maßnahme im Sinne der Gleichbehandlung aller BürgerInnen Dornbirns. Wenn wir die Bergparzellen nicht an das städtische Kanalnetz anschließen würden, müssten deren Bewohner teure private Kläranlagen nach neuestem Stand errichten. (Alten Anlagen entsprechen nicht mehr).

Straßensanierungen:

Mit der Verlegung der Kanäle – zum größten Teil im Straßenraum – werden die Straßen der Bergparzellen saniert. Dies ist dringend notwendig, insbesondere im Bereich Heilgereuthe. Die Straße zwischen Rädermacher und Fluh wurde bereits völlig neu asphaltiert und mit einer Entwässerung versehen.

zuständiger Tiefbaustadtrat
Gebhard Greber