Einige der 23 Dornbirner Pflichtschulen sind in einem unzumutbaren baulichen Zustand.Seit vielen Jahren wird deren dringend notwendige Sanierung immer wieder hinausgeschoben. Besonders schlimm sind beispielsweise dieZustände an der Volksschule Wallenmahd und der Hauptschule Haselstauden.
Bei einzelnen Schulen wurde zwar mit einer Sanierung in Teilbereichen begonnen, aber dann wieder aufgehört, wie beispielsweise bei der VSHaselstauden.
Erfreulich ist, dass 2008 für die längst überfällige Planung eines Neubaus des Sonderpädagogischen Zentrums (SPZ) 300.000 Euro im Budget vorgesehen sind, sodass 2009 der Baubeginn erfolgen kann. Die SPÖ hat immer wieder darauf hingewiesen, dass dasSPZ nicht barrierefrei/behindertengerecht erschlossen ist.
Für die Sanierung der HS Markt sind heuer 1,2 Mio. Euro im Budget vorgesehen.
In den nächsten Monaten wird das Schulkonzept überarbeitet, sowohl in baulicher als auch in organisatorischer Hinsicht.
Dabei soll eine Prioritätenreihung der Sanierungen und ein Zeitfahrplan erstellt werden.
Dies ist zwar zu begrüßen, die Stadt will aber die dringenden Sanierungen verteilt auf die nächsten Jahre vornehmen.
Es darf aber nicht sein, dass wegen des Neubaus des SonderpädagogischenZentrums andere Schulen noch jahrelang ihren unerträglichen Zustandertragen müssen!
Forderungen der SPÖ an das Schulkonzept
- Die dringendsten Sanierungen sind nicht erst in ein paar Jahren, sondern nächstes Jahr umzusetzen.
- Der Bau des SPZ darf nicht dazu führen, dass in den nächsten beiden Jahren keine andere Schule saniert wird.
- Die Stadt muss endlich mit ihrem Flickwerk aufhören und die komplette Sanierung an einer Schule durchziehen.
Ein unrühmliches Beispiel ist etwa die HS Markt, deren Sanierung nun schon mehrere Jahre andauert.
Negatives Beispiel VS Wallenmahd
Der Sanierungsbedarf der Volksschule Wallenmahd sei nur beispielhaft auch für andere Schulen angeführt:
Die Volksschule Wallenmahd wurde 1970 bezogen. Derzeit unterrichten hier 15 Lehrpersonen 138 SchülerInnen.
Seit beinahe 40 Jahren wurden an den Sanitäranlagen und den Fenstern derKlassenräume keine Veränderungen durchgeführt! Positiv zu erwähnen sind lediglich die Ausstattung mit neuen Schulmöbeln, die neue Beleuchtung der Klassenzimmer und die Sanierung der Sanitäranlagen im Turnhallenbereich.
Aus mehreren Gründen ist eine rasche Sanierung erforderlich:
- Die alten Fenster sind verzogen und somit undicht. In mehreren Klassen zieht es deshalb. In der Schulwartwohnung und im Direktorenzimmer ist es wegen der undichten Fenster zu kalt.
- Die alten Sanitäranlagen (außer die bei der Turnhalle) sind in einem grausigen Zustand, und dies trotz größter Bemühungen des Schulwartes.
Wenn 2 Buben gleichzeitig die Spülung betätigen, dann überschwemmt der ganze Dreck den WC-Bereich. - Der Keller ist feucht, dort befindet sich aber zum Beispiel der Malraum.
- DieStiege beim Haupteingang hat sich gesetzt, sodass die Tritte unterschiedlich hoch sind. Dies ist gefährlich, immer wieder stolpernSchüler.
DieStadt hat zwar 20.000 Euro für die Erarbeitung einesSanierungskonzeptes für die VS Wallenmahd im Budget 2008 vorgesehen,will aber die Sanierung auf 2011 oder 2012 verschieben. Dies ist unzumutbar!
Die SPÖ wird sich für eine rasche Sanierung einsetzen.
Der bauliche Zustand mancher Schulen ist kein Ruhmesblatt für denFinanzreferenten BM Rümmele. Von einem Bürgermeister und zudem
noch ehemaligen Lehrer müsste man sich erwarten können, dass er genügendMittel für die Bildungseinrichtungen bereitstellt. Bei anderenEinrichtungen, die für die Bevölkerung viel weniger bedeutend sind alsSchulen, spielt für den Bürgermeister Geld keine Rolle: So erhält das Rolls-Royce-Museum jährlich 125.000 Euro, die inatura fast 900.000 Euro von der Stadt.
Gebhard Greber und Gabi Sprickler-Falschlunger