Wohngebiet Dornbirn-Fischbach erfolgreich durch „Zanzenbergstollen“ vor Überflutungen geschützt

Das Hochwasserschutzbauwerk „Zanzenbergstollen“ hat bereits zwei Jahre nach seiner Fertigstellung seine „Feuerprobe“ bestanden und konnte eine Überflutung des Siedlungsgebietes im unteren Bereich des Fischbaches beim Starkregenereignis in der Nacht des 18. Juli verhindern. 

 

Extremes lokales Starkregenereignis im Raum Kehlegg am 18. Juli  

In der Nacht vom Samstag 17. Juli auf Sonntag 18. Juli kam es im Bereich von Kehlegg zu einem lokalen Starkregenereignis. Innerhalb von 45 Minuten wurden zwischen 30-40mm Niederschlag gemessen. Da es bereits in den Tagen zuvor viel geregnet hat, war der Boden vollständig mit Wasser gesättigt und konnte keinen weiteren Niederschlag mehr aufnehmen. 

 

Hochwasser am Steinebach/Fischbach 

Das Einzugsgebiet des Steinebaches – im Unterlauf heißt er Fischbach –  befindet sich im Raum Kehlegg und war von diesem Starkregenereignis extrem betroffen. Innerhalb kürzester Zeit stieg der Pegel des Steinebachs um mehr als 5 Kubikmeter pro Sekunde an. Das Einlaufbauwerk des Entlastungsstollens im Steinebach ist so konzipiert, dass es bereits bei einem Abfluss von 4 Kubikmeter in der Sekunde einen Teil des Wassers aus dem Steinebach aufnimmt und durch den Entlastungsstollen unter dem Zanzenberg in die Dornbirner Ache abführt. Das Gerinne der Dornbirner Ache im Stadtgebiet verfügt über mehr als ausreichend Kapazität, um auch bei Hochwasser zusätzliches Wasser aus dem Steinebach aufnehmen zu können. Nach Berechnungen der Tiefbauabteilung konnte durch das Anspringen des Entlastungsstollens die Flutwelle entscheidend verringert werden und somit viele Bewohner*innen im unteren, sehr dichtbesiedelten Teil des Fischbaches vor Überflutungen geschützt werden. 

 

Sofortmaßnahmen, um den Hochwasserschutz im Einzugsgebiet des Gechelbaches zu verbessern 

Aufgrund dieses Starkregenereignisses in Kehlegg ist der Gechelbach durch eine Verklausung an einer Brücke über die Ufer getreten und hat dabei in der Enz, der Gechelbachgasse, Gütlestraße und auch in der Achstraße zu Überflutungen von Kellern und Tiefgaragen geführt.  

Zum Schutz der Anwohner*nnen vor einem erneuten Hochwasser wurde durch die Tiefbauabteilung in Zusammenarbeit mit der Wildbach- und Lawinenverbauung als erste Sofortmaßnahme die Verbreiterung des Gerinnes in Auftrag gegeben, sie wird derzeit baulich bereits umgesetzt. Als weitere Maßnahmen wurde durch die Tiefbauabteilung der Stadt Dornbirn bei der Wildbach- und Lawinenverbauung der Antrag zur Ausarbeitung und Umsetzung eines Verbauungsprojektes des unteren Gechelbaches zur Verbesserung des Hochwasserschutzes der Anwohner gestellt. Dieses Projekt soll in den nächsten Jahren umgesetzt werden. 

 

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung 

 

Markus Fäßler 

Vizebürgermeister und zuständiger Tiefbaureferent