In den Jahren 2015 und 2016 hat die Stadt Dornbirn in Zusammenarbeit mit der Hatler Bevölkerung
ein städtebauliches Leitbild inklusive Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung erarbeitet und im
Stadtrat beschlossen. Doch bis heute sind kaum Maßnahmen umgesetzt worden.
Doch die Zeit drängt, da der neue Autobahnanschluss und die Lastenstraße zum Messepark mit
Ende 2021 eröffnet werden und seit dem Beschluss im Stadtrat 5 Jahre vergangen sind, ohne dass
für die Bevölkerung positive Veränderungen sichtbar wurden.
Hatler Dorfkern
Das städtebauliche Leitbild zum Zentrum Hatlerdorf wurde bereits in einem mehrmonatigen
Planungsprozess gemeinsam mit der Bevölkerung unter fachkundiger Begleitung in den Jahren 2015
und 2016 erstellt und 2016 durch den Stadtrat beschlossen. Die Bewohnerinnen und Bewohner des
Hatlerdorfs haben sich in insgesamt drei „Planungswerkstätten“ der Stadt aktiv in die Diskussion und
das Konzept eingebracht. Ausgangspunkt der Planung war die Schließung und der Verkauf des
Gasthauses „Rose“ und die Absicht, auf diesem Grundstück einen Lebensmittelnahversorger zu
errichten.
Leider wurde von der Stadt bis jetzt kaum etwas umgesetzt, weder die Verbesserung der
bestehenden Verkehrsflächen und Plätze, noch die Errichtung neuer Grünzonen.
Verkehrsplanung im Hatlerdorf
Es ist jetzt an der Zeit, die wichtigsten verkehrsberuhigenden und Schulweg-sichernden Maßnahmen
zu planen und schnellstmöglich durchzuführen. Viele Bewohnerinnen und Bewohner der
Schweizerstraße, Bahngasse und der Straßen um den Hatler Dorfkern sind in den letzten Wochen
und Monaten, seit der Eröffnung der neuen Bleichestraße, auf mich zugekommen und berichten über
zunehmenden Schleichverkehr sowie über den immer noch starken Schwerlastverkehr auf der
inneren Schweizerstraße, obwohl mittlerweile die Durchfahrt für LKWs über 7,5 Tonnen untersagt ist.
Konkrete Forderungen der Dornbirner SPÖ
Jetzt ist es an der Zeit, mit dem Land Vorarlberg gemeinsam zu handeln. Die Dornbirner SPÖ fordert
daher folgende Maßnahmen:
1. Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung auf der L 190 Hatlerstraße/Arlbergstraße im Bereich
zwischen Gasthof Hotel Krone und dem Friedhof Hatlerdorf. Beiderseits der L 190 finden sich
eine Reihe von Einrichtungen mit hoher Besucherfrequenz, die für ein Stadtteilzentrum
typisch sind, etwa ein Nahversorger, eine Apotheke, zwei Bankfilialen, die Kirche,
verschiedene Handels- und Handwerksgeschäfte, zwei Hotelbetriebe…, die viele
Fußgängerquerungen über die L 190 hervorrufen. Um eine positive Entwicklung des
Stadtteilzentrums zu stärken, sind verkehrsberuhigende Maßnahmen unumgänglich. Land
und Stadt sind gefordert. Die Straße muss mehr Aufenthaltsqualität bekommen, derzeit ist
sie nur eine reine Durchzugsstraße.
2. Verkehrsberuhigung in den Quartiersstraßen im und um das „Hatlerzentrum“,
insbesondere im Bereich der Volksschule und in der Bahngasse
3. Bessere Beschilderung und Kontrolle zur Einhaltung des Durchfahrverbots über 7,5 Tonnen
in der inneren Schweizerstraße von der Kreuzung der L 190 bis zur Unterführung beim Hatler
Bahnhof
4. Ausbau der Betriebsstraße Bobletten und Errichtung eines eigenen Radweges
Seit Jahren werden Betriebe mit einem hohen Schwerverkehrsaufkommen, die über eine völlig unzureichende Straße müssen, im Betriebsgebiet angesiedelt. Zusätzlich wird diese
Straße als wichtige Landesradroute zwischen Hohenems und Dornbirn genutzt. Ein für mich
unhaltbarer Zustand, der von meinem Vorgänger Gebhard Greber und mir in den letzten
Jahren öfters angesprochen und kritisiert wurde. Es ist jetzt das Gebot der Stunde, eine
sichere Straße für den LKW-Verkehr mit begleitendem Radweg ins Betriebsgebiet Bobletten
umzusetzen.
5. Neue Grünflächen
Schwerpunkt soll ein Stadtteilpark sein, der rund um die Volkschule und den Kindergarten
errichtet wird, eine sogenannte „Grüne Mitte“.
Meine Hauptkritik an Stadt und Land: Ein städtebauliches Leitbild zu entwickeln reicht nicht, es
müssen auch konkrete Maßnahmen folgen.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung
Markus Fäßler
Vizebürgermeister, Fraktionsvorsitzender der Dornbirner SPÖ